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Revision as of 10:17, 31 July 2018

KPI Description

Title Draft Manuscript (unpublished) – N. t., 1920-1922
Author Polanyi, Karl
Description File consists of an unpublished hand-written draft manuscript in German by Karl Polanyi, a transcript typed in the 1980’s. 38p., and 10 unnumbered pages. Chapters contained in this file are titled "Der Glauben an die Wahrheiten der Wissenschaftslehre von der Soziologie", “Die ärztliche Wissenschaft bis zum Anbruch der grundlegenden naturwissenschaftlichen Entdeckungen", and "Die richtige Weise sich gegenüber der Zukunft zu verhalten". Also included in the file is a fragment of a transcript from the early 1920’s. This transcript consists of three pages for a chapter titled "Der Glauben an die Wahrheiten der Wissenschaftslehre von der Soziologie", and two pages for a chapter titled “Die ärztliche Wissenschaft bis zum Anbruch der grundlegenden naturwissenschaftlichen Entdeckungen". (See files: 01/53, 02/01, 02/03 to 02/09).
URI http://hdl.handle.net/10694/72
Date 2010-08-04

Table of Contents

Name M [1] T KP
Der Glauben an die Wahrheiten der Wissenschaftslehre von der Soziologie 1-14 37-43+48-51 1-14
... + Die neue Skepsis 45-47
Die ärztliche Wissenschaft bis zum Anbruch der grundlegenden naturwissenschaftlichen Entdeckungen 14-31 51-67 14-25
Die richtige Weise sich gegenüber der Zukunft zu verhalten 31-36 67-71 31-36
Die ganze Grösse der Verantwortung aber die die Möglichkeit eines solchen Laufes der Dinge… 72-76 86-89 37-38
Die Politik muss wieder zu einem Teil des Lebensweges werden 76 89-90 No page
.....verstanden wird, die ihrem Bau nach ebensowohl federal wie… 78-82 90-94 15-19
Der festeste teil der sozialen Wirklichkeit scheinen die s.g. Produktionsverhältnisse auszumachen, die sich juristisch in Eigentumsverhältnissen ausdrücken. 77 89-90 No page
...... Ist nun dieser Erscheinungsfall, der auch für die Naturwissenschaften als möglich… 83 94-95 47?
Der allerwesentlichste Unterschied ist der, dass wir den Kranken auch ohne Art lassen können… 84-85 95-96 23g-23h

Fragments


Text to translate from German into English

Der Glauben an die Wahrheiten der Wissenschaftslehre von der Soziologie

[37/1] Wir leben in einer Zeit der Prüfung. Nationen und Klassen, Staaten und Einzelne, erdulden seit sechs Jahren immer Schwereres. Und niemand zweifelt daran, dass das Mass[2] der Leiden noch nicht voll ist.

Nichts wäre selbstverständlicher als dass sich das Gebot zur rastlosen Bemühung um die Erkenntnis dessen durchsetzte, was die Ursache all dieser Qualen sei: und wie wir einzeln oder vereint, diese Ursache beheben könnten?

Die Notwendigkeit diese Erkenntnis anzustreben wird dennoch weder empfunden noch anerkannt. Die Ursache dieser sonderbaren Tatsache ist eine einfache und naheliegende. Und nicht das erstemal im Laufe der Geschichte der Menschheit hat sich diese aus seinem ähnlichen Beweggrund über die Ursachen unseres Leidens und über die Notwendigkeit weitere Bemühungen und die Erkenntnis, hinwegtäuschen lassen: Diese Ursache ist die, dass man allgemein glaubt die Quelle unserer Leiden zu kennen und dass an diesem Glauben von keiner Seite gezweifelt wird.

Dass der Weltkrieg durch die unausgeglichenen Interessengegensätze konkurrierender Staaten hervorgerufen wurde und dass die soziale Not Europa's aus den unausgeglichenen Interessengegensätzen sich gegenübersehender Klassen hervorgeht, -gilt als selbstverständlich. Engländer und Deutsche, Kapitalisten und Kommunisten treffen sich auf dem gemeinsamen Boden gemeinsamer Weltanschauung. Klassen und Völker, Staaten und Einzelne, -sie leben alle im Glauben die tiefste Ursache der Leiden, die über allen gemeinsam verhängt zu sein scheinen, zu kennen.

[38/2] Das es ein wohlgegrundeter und felsenfester Glaube ist, der sie erfüllt, erweist sich an ihrem Leben und Handeln. Nicht im allein führen sie diesen Glauben, sondern ihre Taten zeigen ihn an. Sie besiegeln ihn mit ihrem Leben.

Die Ansichten gehen zwar darüber weit auseinander, auf welche Weise die Wirtschaft zur Ursache der Weltkrise geworden ist und noch weiter entfernen sie sich von einander, wenn die Mittel angegeben werden sollen, die das Grundübel beheben könnten. Dieser Umstand macht aber niemanden irre.

Im ganzen und grossen zweifeln die Deutschen nicht daran, dass das was ihnen


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[50/11] Börsenkrachs gekannt haben. Im Gegenteil: die grössten Denker und Gelehrten aller Zeiten waren es, die die ersten Steine zu diesem Bau gelegt haben. Einige sind unbestritten Geisteshelden der gesammten Menschheitskultur. Wir nennen nur Leonardo da Vinci, Galileo Galilei, Vegalius, Descartes, Pascal, Bacon of Verulam, Robert Boyle. In der Geschichte der Einzelwissenschaften sind Borelli, Sanctorius, Sylvius, van Helmont, Paracelsus nich gering Namen. Unter diesen finden sich jene grossen Denker und Experimentatoren, die bis auf heute das unübertreffliche Vorbild der empirischen Naturwissenschaft bilden. Niemand wird verständigerweise sagen können, dass die Vertreter der ihm white space Sekte der white space gediegener Köpfe, modernere Geister, kritische Denker sind.

Und endlich handelt es sich auf diesem Gebiet um das Hereinbrechen eines der schwersten Schicksalsschläge, die je über die leibende Menschheit gekommen ist. Um eine grauenvollsten Plagen, die die ärmsten der Armen, die Kranken und Siechenden betroffen hat, die die Menschen dahinraffte wie Seuche und Krieg und deren Schatten das Leben aller Gesunden verdunkelte. Nicht wie ein Scheinübel das nur die moralischen white space, sondern wie ein “wirkliches” Übel das das Leben aller zu vernichten droht. Es ist dies die praktische Medizin bis zum Anfang des XIX Jahrhunderts.

Wir wollen an dem Beispiel der praktischen Medizin des XVII und XVIII Jahrhunderts, einen Zeitabschnitt der Jüngstvergangenheit, klaarlagen, dass die ersten grossen Entdeckungen der Physik, Chemie und Physiologie, die die Grundlagen zur modernen Naturwissenschaft gelegt haben, verhängnisvolle Folgen für die leitende Menschheit im Gefolge hatten. Dass da Erwachen des kritischen Geistes, in einer Intensität und white space wie sie uns heute unbekannt ist, der Leidenschaft [51] zur experimentellen und beobachtenden Forschung, in einer Heftigkeit, wie sie uns lange nicht mehr gegenwärtig ist, nicht verhindern konnten, dass die Fortschritte der Naturerkenntnis in der denkbar unkritischsten Weise vorzeitig auf die Heilkunde übertragen wurden. Und dass erste das rastlose Fortschreiten der Naturwissenschaften zu einem unvergleichlich grösseren Wissensstand, dieser voreiligen Übertragung Einhalt tun könnte und allmählich zu jener relativ unschädlichen medizinischen Wissenschaft führte, wie wir sie heute kennen. Es wird sich hierbei um ein Gebiet handeln, wie die gemeinsamen leiblichen Interessen aller Menschen, also die höchste denkbare Integration menschlichen Eigennutzes unmittelbar betroffen ist und und die Kontrolle ausübt. Und an diesem Beispiel soll es sich erweisen, dass dieser Eigennutz gerade es ist, der diese gefährlichen Verfahren erzwingt und dessen Druck so gross ist, dass keinerlei Einsicht der Nich-Betroffenen (der Gesunden) und kein Leiden der Betroffenen gross genug ist um dem verhängnisvollen Hang des leidenden Menschen Schranken zu setzen, damit er nicht jeder Erkenntnis, so unbestimmt und so unreif sie auch sei, sofort und unmittelbar der Linderung seiner Leiden zuführet, und ware das Ergebnis auch stets das niederschmetternste. Aus dieser Erkenntnis schrieb einer der grössten Geister des XVIII Jahrhunderts, François Quesnay, der Begründer der modernen Sozialphilosophie und Wirtschaftslehre, selbst Arzt und Naturforscher in seinen “Observations impartiales“ (1748) folgendes über diesen Wegenstand:

Die ärztliche Wissenschaft bis zum Anbruch der grundlegenden naturwissenschaftlichen Entdeckungen

[51/12] Auch vor der Periode die mit Leonardo da Vinci, van Helmont, [52/13] Galilei, Vesalius und Harvey für die Physik, Chemie und Physiologie anhebt, war es wahrlich nicht gut um die leidende Menschheit bestellt. Die Kunst Hippocrates und seiner Schule war verloren gegangen. Die sorgfältige Beobachtung des Kranken, die Berücksichtigung des ganzen Menschen in der Behandlung, die getreue Vergleichung der Krankheitssymptome und Krankheitsbilder, die exakte Aufzeichnung der Krankheitsgeschichten, das stets Gegenwärtighalten der Heilkraft der Natur, als der Hauptstütze des Arztes, die genaue Abwägung dessen wann es zum Eingreifen Zeit sei und die ständige Rücksicht auf den Kräftezustand des Patienten, die schonendende Art der Heilmethoden und das Streben die Leiden zu linder, die sorgsame Pflege des Unheilbaren und die weitgehende Anwendung von white space und Naturheilmitteln, vor allem aber die Unvoreingenommenheit gegenüber allerhand Spekulationen und Theorien, Erklärungen und Deutungen physiologischer und pathologischer Prozesse: das war zusammen mit jener Hochzeit perikleischer Kultur, der sie entstammte, untergegangen. Diese Medizin wusste wenig von Anatomie, Chemie, Physik und Physiologie. Sie war aber white space, gewiss oft heilbringend und wohl selten schädlich. Nicht aus einem skeptischen Kriticismus gegenüber voreiligen Systemen heraus, sondern aus einem kaum verständlichen Hang für gegenständliches floss es, dass die herkömmlichen vier Elemente und vier Elementarqualitäten, sowie einiges andere Begriffliche das aus der älteren griechischen Philosophie, gewissermassen axiomatisch, sich in der Hippokratischen Medizin vorfindet, in dieser Schule nie dazugeführt haben diese Begriffe anders als blosse Ausdrucks und Beschreibungsmittel zu benutzen, ohne ihnen ein eigenes unmaterielles Sein, oder gar eine bestimmende Grundfunktion für das Heilverfahren selbst zuzuschreiben, wie es im zweiten Jahr. nach unserer Zeitrechnung Galenus tat. Die Galenische Medizin hatte


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Die richtige Weise sich gegenüber der Zukunft zu verhalten


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[67/26]

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Die ganze Grösse der Verantwortung…


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[72/86/37] Die ganze Grösse der Verantwortung aber die die Möglichkeit eines solchen Laufes der Dinge in sich schliesst, sollte doch jedem, dem das Schicksal der arbeitenden Klassen am Herzen liegt und die die unbedingte Notwendigkeit die empörende Ungerechigkeit der heutigen Umstände und ihre planlose Verworrenheit, die alles in ihrem Umkreise qualvoll und sinnlos white space gestalten muss, zu ganz anderen Zuständen umzugestalten, klaar eingesehen hat, mehr als jedem anderen, dieser ungeheuren Verantwortung müsste diesem in seiner ganzen Grösse bewusst werden.

Denn würde es zur Wahrheit werden, dass die Menschheit white space Bolschewistischen white space sollte und, was, die unabweisliche Folge dann sein würde, -sollte sich dann Arbeiterklasse im Namen ihrer alten Werte und Forderungen, diesen Versuch in Stücke schlagen, dann hätte für alle Freiheitskämpfer ………

[?/86-87/38]

Die Politik muss wieder zu einem Teil des Lebensweges werden

[76/88-89/-] Die Politik muss wieder zu einem Teil des Lebensweges werden. Im undurchdringlichen Gewirre vom Staats - und Gesellschaftsleben verlieren wir die Spur des einzelnen Menschen. Sobald wir das Gebiet des Gesellschaftsleben und öffentlichen Lebens betreten, verirren wir uns hoffnungslos und unser natürliches Orientierungswesen verlässt uns. Worüber wir keine Übersicht haben, scheint uns fremd, geheimnisvoll und drohend. Wenn wir die Fäden, an denen wir heute hilflos aneinander gekettet sind, entwirrt haben werden und das gemeinsame Leben einfach und white space vor uns daliegen wird, wie eine offene Hand, dann werden wir wieder den Weg des Einzelnen white space verfolgen können und den Mut und den Willen haben ihn zu gehen. Anarchismus und Bolschewismus haben eines gemeinsam: beide wollen sie die Fäden gewaltsam zerreissen, weil sie fühlen, dass die Seele erst frei sein wird seinen Weg zugehen, wenn statt dem Chaos white space wird. Um dieses Ziel zu erreichen opfert der Anarchist die Gemeinschaft und der Bolschewist den Einzelnen. Keines kann geopfert werden, wenn der Lebensweg wahr werden soll. Denn die Menschheitsgeschichte ist nichts als der gemeinsame Lebensweg des freien Menschen. Und gemeinsam muss er sein, wenn er seinen Sinn behalten soll. Nicht Gewalt hat die Fäden des Einzellebens zu zerreissen, sondern Erkenntnis hat sie zu entwirren. Nicht zu vernichten haben wir die Gemeinschaft, sondern sie zu begreifen. Dieses Begreifen, dieses Entwirren vermag nur die Seele, die handelnd tätig ist. Die Politik ist ein Teil ihres Lebensweges.

Der festeste teil der sozialen Wirklichkeit scheinen die s.g. Produktionsverhältnisse auszumachen, die sich juristisch in Eigentumsverhältnissen ausdrücken

[77/89-90/-] Der festeste teil der sozialen Wirklichkeit scheinen die s.g. Produktionsverhältnisse auszumachen, die sich juristisch in Eigentumsverhältnissen ausdrücken. Jedoch auch der Staat, der als Überbau dieser Produktionsverhältnisse gilt ist etwas relativ Festes, insofern es sich um eine rechtlich festgelegte Ordnung handelt: Wahlgesetze, administrative Einteilungen oder Wahlsysteme scheinen von Anschauungen und Meinungen völlig unabhängig Existenz zu haben. Wenn es auch wahr ist, dass die Geltung der Gesetze von der Macht des Staates sie durchzusetzen, abhängt, diese Macht selbst aber nie auf anderem als auf den Meinungen und Anschauungen dieser Macht beruhen, -so ist dennoch, solange diese Macht diese Macht besteht, die rechtliche Organisation der Gesellschaft eine objektiv Gegebene. Hier ist der Punkt, wo die Vorstellung der sozialen Wirklichkeit ihre wahre Stütze findet. Nicht dasjenige an der Gesellschaft, das, zwar von unserem Willen unabhängig ist, aber auch garnicht von ihm beeinflusst werden soll (Gebietsausdehnung, Fruchtsbarkeit, Anzahl der selbständigen Bodenarbeiter etc.) auch nicht das, was von einem Wollen dazu abhängt, wenn ich mir diesen Willens oft auch nicht bewusst bin, -sondern grade dasjenige was von meinem Willen zwar unhabhängig ist, es aber nicht sein sollte, -ist es was der Vorstellung von der sozialen Wirklichkeit zu Grunde liegt. In einer willensbeherrschten Gesellschaft ist dies nicht mehr der Fall.

…verstanden wird, die ihrem Bau nach ebensowohl federal wie…

[78/90/15] ………verstanden wird, die ihrem Bau nach ebensowohl federal wie einheitlich sein kann, ob sie nun ein Parlament, ein Congress oder ein politischer white space ist.

Welche Verbände ergeben sich in einer freien Gesellschaft aus dem Bedürfnis, “den Standpunkt der Menschen als Verbraucher, Benutzer und Geniesser von Gütern und Diensten white space zu verleihen, als den Individuen die ein gemeinsames Interesse an der Befriedigung gemeinsamer Bedürfnisse haben?“

G.d.H. Cole. Self-Government in Industry. 1920. s. Ed. Bell (London) p.10

Betrachten wir erst die persönlichen Bedürfnisse jedes Bürgers: Er benötigt eine Behausung, einschliesslich der Einrichtungsgegenstände, manigfaltige Textilprodukte und mancherlei andere Annehmlichkeiten. Ferner muss er oder sie white space bekleidet und mit einer anderen Mannigfaltigkeit von Gegenstand des Hausalts white space und des persönlichen Bedarfs bedient werden. Diese Bedürfnisse haben keinen Gemeinschaftscharakter und ihre Befriedigung erfordert den weitesten Speilraum für very laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarge, large and so large empty white space

die Nachbarschaft betreffen. Wasser, Beleuchtung, und Behausung Hygiene, Strassen und Plätze, Strassenbahnen vielleicht white space, Lokale zum Genuss von Speise, Trank und Geselligkeit, Unterricht, Vorträge, Heirat, Bestatung oder white space. Ebenso Schulen aller Art, Spitäler und ärztliche [79/91/16] white space sowie unzänlige andere öffentliche white space. Auch wer seinen Wohnsitz nie verlässt, hegt alle diese Bedürfnisse.

Die dritte Gruppe der Bedürfnisse hat mehr einen Landes- als einen lokalen Charakter. Hier ist Einförmigkeit wesentlich. Hierher gehört das ganze System des Landes-Verkehrs-Post-und-Telegraphen. sowie white space, sowie auch die Bedürfnisse der dritten Gruppe zu einigen ihrer white space

Schliesslich gibt es internationale Dienste manigfaltigster Art, zu denen das Netz des internationalen Verkehrs zur Grundlage dient: der Austauschprozess einer unabsehbaren Manigfaltigkeit von stofflichen und geistigen Gütern, Menschen und Ideen. Fast alle lokalen und Landes-Dienstzweige haben heute irgendeine internationale Beziehung. In diesem Bereiche ist Einförmigkeit Bedingung, oder zumindestens das Ziel das anzustreben ist.

Für den Gesichtspunkt der Verbände, die diesen Bedürfnissen entsprechen, ist es gleichgültig, dass die grossen white space hier keinen Platz finden (Bergbau, Eisenwerke, etc.). Handelt es sich doch um Befriedigung persönlicher Bedürfnisse, oekonomisch und nicht-oekonomischer Art gleichermassen.

Durch welche Verbände haben wir hier die Produzenten und

white space, die Verbraucher, Benutzer und Geniesser anderseits vertreten zu sein?

[80/92/17] Für die erste Gruppe der Bedürfnisse wären die Produzenten und white space in Gilden organisiert. Erstens in die Bau-Gilde und zweitens in die Verteilungs-Gilde, die die ganze Manigfaltigkeit der durch Fabriken und Manufakturen für den persönlichen und Haushaltsgebrauch bestimmten Gegenstände white space. Drittens eine ganze Gruppe von Gilden von Kleinproduzenten oder wenigstens lokalen Produzenten, wie Bäcker und Zuckerbäcker, Schneider und Schneiderinnen, Möbelfabrikannten die die grössten Anforderungen an Auswahl und Geschmacksrichtung zu entsprechen haben. In diesem Bereiche von der allergrössten Tragweite sind Genossenschaften die richtige Art der Vertretung der Konsumenten, soweit eine Organisation überhaupt notwendig wird und die Beziehungen von Prod. u. Kons. sich innerhalb des Rahmens rein persönlicher Beziehungen nicht white space lassen. Lokale Gilden Hand-in Hand arbeitend mit lokalen Genossenschaften, die die industriellen unmittelbar vertreten, ergeben hier die natürliche funktionnelle Vertretung.

Die zweite Gruppe der Bedürfnisse wird heute von öffentlichen und privaten Einrichtungen der allerverschiedensten Art besorgt. Für die Gildenorganisation ergeben sich hier keine Schwierigkeiten: die verschiedentlichen gemeinnützigen Dienste werden von industriellen Gilden, Unterricht und Gesundheitspflege von Zivil-Gilden übernommen werden. white space und andere white space der white space sind white space ebenfalls white space. Die Kirche hat erst heute eine white space und wird es immer mehr. Besonders anpassungsfähig [81/92/18] muss sich aber hier das Prinzip der Vertretung der Verbraucher white space, wenn es den Verschiedenheiten der Bedürfnissarten gerecht werden soll. Im allgemeinen sind es auf allgemeinem Wahlrecht beruhende Lokalgenossenschaften, die die white space und Geniesser zu vertreten haben. Jedoch nicht eine Körperschaft für alle Bedürfnisse. Wenigstens zwei oder auch drei verschiedene Vertretungen sind von Nöten. Die geistigen Bedürfnisse, wie white space Theater und white space Bedürfnisse, white space, öffentliche Anlagen, und Bauten space, sowie aesthetische und Geschmacksfragen überhaupt. Eine andere

Vielleicht eine dritte Behausungs- und Hygiene. Jede habe mit der entsprechenden industriellen oder zivilien Gilden sowie selbsttätigen white space zu arbeiten und uberdies sich jedem Eingreifen zu enthalten, wo das Engreifen besser unterlassen wird.

Für die Gruppe des Landes-Bedürfnisse finden sich die Landes-Gilden der Eisenbahner, white space etc. fertig vor. Die Vertretung der Verbraucher könnte sowohl dem Staat wie dem Landesbund lokaler Vertretungen überlassen werden. Letzter hatte aber den Vorzug, weil er dem funktionellen Prinzip im höheren Maasse entspricht, [82/19/19] als jenes ……… Auch die Landes- white space öffentlicher Bedürfnisse (z.B. Lokalvertreter) benötigt eine Konsumenten-Vertretung, die keine andere ist wie der Landesbund der betreffenden lokalen Konsumentenorganisation: z.B. der Landesbund der öffentlichen white space. Dieselbe Konsumschaft konnte auch die Vertretung der white space in dem Bereich der dritten Gruppe der Bedürfnisse, die einen Landescharakter haben, übernehmen. Diese white space also den Landesbund für Erziehung und white space, den Landesbund für Behausung und Gesundheitspflege, etc.

In internationalen Beziehungen hat das Land durch den betreffenden funktionellen Landes white space vertreten zu sein. Die internationale Regelung der Handelsflotte als öffentliche Notwendigkheit white space somit dem Landesbund für öffentliche white space, etc.

Bis zu diesem Punkt haben die funktionelle Vertretung der Konsumenten und Produzenten erfolgt ohne den Staate white space zu tun, (woraus folgt dass eine Landesbund Vertretung, auf funtkioneller lokaler Grundlage gewählt, weit mehr als Staat gelten soll.)

… Ist nun dieser Erscheinungsfall, der auch für die Naturwissenschaften als möglich…

[83/94/47?] …Ist nun dieser Erscheinungsfall, der auch für die Naturwissenschaften als möglich bewiesen wurde, für die Naturwissenschaften als möglich bewiesen wurde, für die theoretische Wirtschaftslehre und Soziologie auch wirklich der Fall?

Das dem in der Tat so ist, wird uns durch die Anschauung die in diesen Wissenschaften selbst vertreten werde, wesentlich erleichtert. Sie betrachten sich selbst nur insofern als Wissenschaften, als sie Ähnlichkeit mit den Leistungen der Naturwissenschaften aufweisen können. Sie entstanden als neue Anwendungsgebiete der naturwissenschaftlichen Erkenntnis und haben diesen Charakter auch fürderhin beibehalten. Die Abstraktionen auf denen sie sich gründen, sowie die Inhalt ihrer Vorhersagen, zeigen aber deutlich den Abstand in welchem sie hinter den führenden Naturwissenschaften zurückstehen. Das Zeit und Raum Netz das der physikalisch und chemischen Anschauungsweise als Unterlage dient, ist der Wirklichkeit der Natur näher, als der homo economens white space es dem wirklichen Menschen ist. Es gibt so manches an den Anschauungen, was nicht Zeit und Raum ist, aber es gibt kaum [] etwas was dem white space Zeit und Raum "entgegengesetzt" wäre. Es gibt hingegen für den wirklichen Menschen nicht nur sehr vieles, ausser der Selbstsucht, sondern es gibt auch manches, was der Selbstsucht entgegengesetzt ist. Und dies ist darum auch für den Menschen der Fall. Hat man wiederum den letzteren so white space, dass nichts als Selbstsucht in ihm verbleibt, so kann er, als abnormer Fall, kaum mehr ein Interesse zu beanspruchen

Was die Vorhersage der Zukunft……

Der allerwesentlichste Unterschied ist der, dass wir den Kranken auch ohne Art lassen können…

[84/95/23g] Der allerwesentlichste Unterschied ist der, dass wir den Kranken auch ohne Art lassen können und zuzuschen vermögen, was sich hierbei ereignet, -die Politik in gewissem Sinne aber keinen Augenblick aufgehoben werden kann, ohne den white space Untergang der Gesellschaft heraufzubeschwören. Die staatlichen Funktionen z.B. sind zum Teil solche, dass die nicht eine white space aufgehoben werden können, ohne dass alles in Nichts auflöse. Es ist daher die Frage: ob es nicht besser wäre die Politik white space, weder gut möglich noch auch versuchsweise zu beantworten. Die Menschheit befindet sich daher in der Lage, als ob ihr der Arzt mit der Krankheit white space wäre, -und das bedeutet, dass die wesentlichste Möglichkeit, die wir white space liegt, nämlich das: Nicht=Tun, -ausgeschlossen bleibt, muss.

Der zweite Unterschied ist der, dass Arzt und Patient hier nicht ein und derselbe Mensch sind. Wenn die Menschheit Politik treibt um sich selbst zu heilen, so tut sie wo, wie ein Arzt, der bemüssigt ist sich selbst zu heilen. Gewiss wird dem besten Arzt hierbei die nötige Unbefangenheit und Kaltblütigkeit abgehen und es wäre eine ganz andere Medizin, als die die unsere ist, wenn sie von aller Anfang nur von sich selbst beobachtenden Ärzten gemacht worden wäre, die die Aufgabe gehabt hätten sich selbst zu heilen.

[85/96/23h] Ebenso wesentlich ist es, dass die Zwecke der Medizin im Grunde feststehen und es sich immer nur um die Mittel handelt, die zu diesem Zwecke führen können. Die Linderung der Leiden u. die Erhaltung der Gesundheit -immer schweben diese dem Kranken und dem Arzte vor. Die Menschen sind aber grade bezüglich des Hauptzweckes den die Gesellschaft hat, nicht immer einer Meinung, sind nicht (leicht?) für neue Zwecke zugewinnen und so ist es mehr eine Wissenschaft der Mittel. An diesem Punkte versagt die Analogie völlig. Für uns bedeutete sie aber nicht mehr als ein Hilfsmittel um an einem white space Beispiel der Vergangenheit aufzusweisen, wie leicht der Menschengeist zu seinem Schaden irren könne u. dass es geistige Mittel gäbe den Gefahren des Irrtums auszuweichen. Das was wir für die Politik vorschlagen soll mit dem Ausdruck white space bloss um eine Reihe von Irrtümern formell white space nicht aber Inhalt nach angegeben werden.

Man kann allerdings auch eine Summe von Lehrmeinungen Wissenschaft nennen


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[-/45/-] Man kann allerdings auch eine Summe von Lehrmeinungen Wissenschaft nennen, die wieder über ihren Gegenstand noch noch ihre Zwecke weder über ihre Methode noch über ihre Begriffe, weder über ihre Ausgangspunkte noch ein einziges ihrer Ergebnisse einer Ansicht sind, wenn diese Lehrmeinungen selbst und insbesondere der Widerstreit unter ihnen mit genügender Gelehrsamkeit geführt wird. Da wir letzteres nun keineswegs bestreiten wollen, so dünkt uns die Frage, ob es eine nationalökonomische Wissenschaft gibt oder nicht, als blosser Wortstreit, ganz und gar unwesentlich.

Die neue Skepsis


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[-/45/-] [-/46/-] [-/47/-]

See also

Editor's Notes

  1. M: Manuscript pages in the archive; T: Transcriptions pages in the archive; KP: Pages Numbers written by Karl Polanyi
  2. „Maass“ in the archive.