Felix Schafer, Zitate aus Böhm-Bawerk, ''Positive Theorie des Kapitals'', Jena, 1921 und ''The Positive Theory of Capital'', London, 1891, Macmillan

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Zitate aus Böhm-Bawerk, Positive Theorie des Kapitals, Jena, 1921 und The Positive Theory of Capital, London, 1891, Macmillan

Nützlichkeit – Usefulness ; Seltenheit – scarcity

“Alle Güter haben Nützlichkeit aber nicht alle Güter haben Wert. Damit Wert entstehe muss zur Nützlichkeit auch Seltenheit geseller. (S. 167)

“All goods have usefulness, but all goods have not value. For the emergence of value there must be scarcity as well as usefulness” (p. 135)

Rangordnung – Graduation

“Die Wertschätzung der Güter hat... nichts mit der Rangordnung der Bedürfnissgattungen, sondern nur mit jener der konkreten Bedürfnisse zu tun. (S. 179)

“The value we ascribe to goods has nothing to do with the graduation of kinds of wants, but only with the graduation of concrete wants.” (p. 143)

Positive Wirtschaftslehre – Positive economic theory

(1) “Wirtschaftslehre” erscheint mir in Karl’s Sinn als “economic theory” wie ich mich bemüht im Brief vom 21/12/67 zu sagen.

(2) “Positive” kommt mir am besten als “Positive” vor, weil der Titel eines Werkes wie “Positive Theorie des Kapitals” gleichfalls so übersetzt ist und “Positiv” hat hier den gleichen Sinn wie bei Karl. Karl spricht von einer “positiven Wirtschaftslehre” (Rechnungslegung S. 380) im Sinne der Theorie d.h. der Beschreibung einer Wirtschaft, und insbesondere einer sozialistischen Wirtschaft. Bei Böhm-Bawerk ist ähnlich die Beschreibung der Funktionen des Kapitales gemeint. “Ähnlich” im Sinne, dass es beide Mals um ökonomische Wirklichkeit (entweder bereits besthend oder als gedacht besthend) handelt und daher “positiv”.

Bodennutzungen – Uses of land

“Natur und Arbeit sind so die technischen, Bodennutzungen und Arbeit die wirtschaftlichen Elemente der Produktion.” (S. 110)

“Nature and Labour are then the technical elements of production; Uses of land and Labour are the economic elements.” (p. 81)

Bodennutzungen und Arbeit sind die elementaren wirtschaftlichen Produktivkräfte.” (S. 110)

Uses of land and services of labour are the primary economic productive powers.” (p. 81)

Naturkräfte – natural powers

“Nur auf sie (die Wirtschaftlichen Elemente der Produktion) kommt für die Produktion wirtschaftlich etwas an, indem die technisch noch erforderliche Mitwirkung freier Naturkräfte ohne Frage und umsonst zufällt. (S. 110)

“They (the economic elements of production) are the only powers that require economic treatment, inasmuch as the cooperation of the free natural powers which technically is also indispensable, is given without question and without cost.” (p. 81)

Kapitalelement – Element of Capital

Da im obigen Zitat “Element of Production” als Übersetzung von Element der Produktion gebraucht wird, glaube ich, dass man analog Kapitalelement mit element of capital übersetzen kann.

Technische Produktivität – Technical Productiveness

Karl meint unter technischer Produktivität die “Abhängigkeit des Ertrages… von den angewendeten Produktionsmitteln und der Art ihrer Anwendung. (Rechnungslegung S. 386, 387). Dieser Begriff scheint ähnlich dessen Böhm-Bawerk “technische Ergiebigkeit” nennt, weil sie mit dem Einschlagen von Produktionsumwegen d.h. der “kapitalistischen Produktionsmethode” verknüpft ist. Daher:

“Der Vorteil …besteht in der größeren technischen Ergiebigkeit (S. 111) “The advantage… consists in the greater technical productiveness (p. 82). Den abenfalls naheliegend Ausdruck “Productivity” – “Produktivität” des Kapitals (p. 111) “Productivity of capital” – (p. 82) lehnt Böhm-Bawerk hier als zweideutig in diesem Kontext ab.

Rohstoffe – raw material

… “oder auch nur solche Kapitalstücke, (Rohstoffe, Werkzeuge etc.) aus denen man die unmittelbaren Kapitalgestalten herstellet;” (S. 131)

…“or even the concrete capital (raw materials, tools, etc.) out of which are made the forms of capital first needed.” (p. 81)

Mises: Die Gemeinwirtschaft, 1922; Socialism, 1936

Lebensmittel – Food

(Victuals in Awards see Brief 10/01/68)

“Eine Nation… müsse… die Lebensmittel im Inlande erzeugen.” (S. 137)

“A nation… must… produce food at home.” (p. 81)

Vereinbarungsziffern – Figures by agreement

Auf Seite 404 der “Rechnungslegung” spricht Karl von “Vereinbarungen dieser funktionellen Hauptverbände”. Mises on seiner Polemik erwähnt ausdrücklich diese Stelle und spricht hier von “Agreements between these two functional main associations” (Socialism p. 517)

“Agreement” ist auch ein Ausdruck, der für Vereinbarungen von Mindestlohnsätzen außerhalb des Court of Arbitration in Neuseeland gebraucht wird. Z.B. “It (the Industrial Conciliation Act) provides for the making of Industrial agreements” (N.Z. Official Year-Book 1951-52, p. 831/32)

Soziales Recht – Social Laws – Social Legislation

Karl spricht, wie mir scheint, vom sozialen Recht (S. 392 ff. Rechnungslegung) als dem ganzen Normensystem, das zur Verwirklichung der Ideale der Gemeinschaft dient. Dieses Normensys-tem erscheint mir von anderen Normen verschieden. Karl spricht z.B. von “Factory laws” und “Social legislation” als Instruments des Schutzes der Gesellschaft (Transformation p. 177). Diese Ausdrücke könnten vielleicht als Übersetzung für “Soziale Recht” genügen.

Freie Verkehrswirtschaft – Free Exchange Economy

(1) Verkehrswirtschaft – Exchange Economy it von Mises, Socialism p. 115 (Brief vom 10/01/68)

(2) “Frei” ist “Free”. Karl spricht z.B. von “Free market” (Transformation p. 140). Free scheint mir ein im Sinne “ungeregelt” und das gilt auch, wie ich glaube, für “Freie Verkehrswortschaft” (keine behördliche Intervention)

Eingriffskosten – Intervention cost

“Intervention” als Eingriff habe ich von Karl, wie bereits bemerkt (Brief 21/12/67). Man findet das Wort bei ihm oft (z.B. p, 132 Transf.) Kosten sind “cost”, wie ich glaube ist dieser oft ge-brauchte Ausdruck auch hier zulässig.

Kostenprinzip – Cost principle

Karl meint hier offenbar unter “Kostenprinzip” das Prinzip der Summierbarkeit der Kosten” (S. 398). Er sagt ja über dieses Prinzip “Wir wollen es als das Kostenprinzip bezeichnen.” (p. 398), Da scheint mir die wörtliche Übersetzung am besten, wo doch die Definition Missverständnisse ausschließt. Für “Summierbarkeit” habe ich “Additivity” vorgeschlagen. (Brief 21/12/67)

Schundproduktion – Production of trash

Der Ausdruck stammt aus “Langenscheidt” Wörterbuch (Schund- thrash). Vorläufig habe ich beim Nachlesen noch nichts passendes gefunden.

Ertrag – Yield – Output

“Es ist im sozialistischen Gemeinwesen überhaupt unmöglich zwischen der Bedeutung einer Arbeitsleitung für die Gesellschaft und ihrer Beteiligung am Ertrag des gesellschaftlichen Pro-duktionsprozesses eine Verbindung herzustellen.” (S. 148)

“It would be impossible in a socialist community to establish any connection between the im-portance of work done for the community and the share in the yield of communal production given for the work.” (p. 160)

Mir kommt vor, dass für die Arbeit Karl’s “Ertrag” besser mit “Output” übersetzt wird, weil “Ertrag” als Güterquantität, also vom technischen Standpunkt, aber nicht vom Profitgesichts-punkt hier betrachtet. So spricht die neuseeländische Fabriksstatistik von Value Output (was nicht Profit ist) (e.g. Pocket Digest of New Zealand Statistics 1962 p. 142)

Festziffern – set figures

In der “Rechnungslegung” spricht Karl von “Festziffern” im Zusammenhang mit der seinen Verwaltungswirtschaft, “Welche die Eiffern aller Güter einseitig festsetzt (Festziffern)” (S. 398). Es handelt sich also um festgesetzte Preise ausserhalb eines Marktes. Das gleiche gilt für den “gerechten Preis” bei Aristoteles, der si festgesetzt werden muss, dass die Gemeinschaft erhalten bleibt. “Aristoteles… was busied (im Gegensatz zu den Ökonomen) with the …problem of providing a formula by which the price was to be set.

“Set” heißt hier “außerhalb des Marktes festgesetzt.

Diese Zitat ist aus “Trade” (Karl’s Abhandlung “Aristotle discovers the Economy”, p. 88). Ein anderes Zitat mit dem gleichen Sinn “Set” erscheint mir als der folgende Satz: (p. 88) Karl, glaube ich, meint hier dass “set price” ein außerhalb des Marktes festgesetzter Preis ist – das Gegen-stück zu den “Festziffern der Rechnungslegung”, im Gegensatz zum “bargained” Preis, der sich am Markt bildet.

Gütervermehrung – Increases in the supply of commodities

Das “U.N. Yearbook of National Account Statistics 1963” spricht von “Increase in stocks” als “Value of the physical change in raw materials” (p. XIII). Ich glaube, dass man vorläufig als Analogie “Increase in the supply etc.” nehmen könnte. Analogien nach “P.A. Samuelson, Economics, 1961, New York etc.” einem hier vielgelesenem Textbook.

Produktionsrente – Rent to production factors

Karl meint unter “Produktionsrente”, wie wir vorkommt, den Preis für einen Produktionsfaktor, dessen Vorrat trotz steigender Nachfrage sich nicht vermehrt, d.h. “unelsatisch” ist. In diesem Fall erzielt er einen höheren Preis, als wenn infolge gestiegener Nachfrage sein zum Verkauf angebotener Vorrat steigen würde. Sie nennen das “Quasi-rent”. So sagt Samuelson: “Land is not the only factor whose return may be considered as economic rent. …In the short run the supply of a machine or plant may be entirely fixed; a hydroelectric plan takes a long time to build still a longer time to wear out. The return to any factor temporarily in fixe supply is some-times called “quasi-rent”: “Quasi” because in the long run the supply need not to be fixed. (p. 593/596) (Das gleiche Argument siehe bei A. Marshall, Principles of economics, 1938, p. 426) Wenn es sich bei Karl, wie mir schein, tatsächlich um eine “Quasi-rent” handelt, schlage ich für das bessere Verständnis der Leser der “Rechnungslegung” “Reht” vo. Das “To production factors” ist als der entsprechende Ausdruck für “Produktions” gemeint.

Bodengüter – Natural resources

In Verbindung mit Grundrente heißt es: “in case of price fall famers with good soil may stay in production when with poorer soil cannot survive. But even when natural resources are not involved, the same disparities are to be expected. At low rates per page a fast typist may still be able to eke out a better living doing typing than doing anything else.” (p. 460) Ich glaube dass hier “Natural resources” als Bodengüter in Gegensatz zu nicht landwirtschaftlichen, d.h. Nicht-bodengütern gesetzt sind.

Selbstkostenpreis – Cost-price

Das ist aus dem großen Langenscheidtwörterbuch genommen.

Rechtseinwirkung – Impact of the law

Das ist leider nur mein eigener Vorschlag. Ich konnte noch nichts passenderes finden.

Gemeinnützige Richtung der Produktion

Verschiedene Alternativen mögen möglich sein. Ich führe hier zwei an, die beide ziemlich freie Übersetzungen sind. 1. Direction of production in common interest (a) Richtung der Produktion – Direction of production (Mises)
“Wenn ihm (dem Eigentümer der Produktionsmittel) die Verfügungsmöglichkeit stückweise genommen wird indem der Staat sich immer mehr Einfluss auf die Bestimmung der Richtung und der Art der Produktionsichert…, so wird de, Eigentümer immer mehr und mehr entzogen, bis ihm schließlich nur der leer Name des Eigentums bleibt. (Mises, Die Gemeinwirtschaft S. 35)

“If the State takes the power of disposal from the owner piecemeal by extending its influence over production, if its power to determine which direction production shall take and what kind of production there shall be, is increased, then the owner is left at last with nothing except the empty name of ownership.” (Socialism p. 56)

(b) Gemeinnütziges Interesse – common interest “Bestünde der Gegensatz von Allgemeininteresse des Ganzen und Sonderinteressen der Einzel-nen… dann wäre überhaupt gesellschaftliches Zusammenwirken der Menschen unmöglich” (Gemeinwirtschaft S. 47)

“If the conflict between common interest of the whole and the particular interests really exist-ed…, men would be quite impossible incapable of collaborating in society.” (Socialism p. 66)

2. Production for the good of society (Palgrave) “Production and distribution should be regulated… by society as a whole for the good of socie-ty.” (Palgrave, Dictionary of Political Economy, Vol. III, p. 431, McMillan London, 1913)

In naturalien – in kind

“Es ist eine Illusion, wenn sang glaubt, man könnte die Geldrechnung in der sozialistischen Wirtschaft durch Naturalrechnung (Gemeinwirtschaft S. 106)

“Production and distribution should be regulated… by society as a whole for the good of society.” (Palgrave, Dictionary of Political Economy, Vol. III, p. 431, McMillan London, 1913)

Grenznutzenschule – Marginal Utility Theory etc.

Einen Ausdruck “School” wie “Historical school” konnte ich nicht finden. Doch “Marginal Utility Theory” bei Schumpeter. History of Economic Analysis p. 825, und bei M. Blaug, Eco-nomic Theory in Retrospect, London, 1964, p. 272; “Final degree of utility” Article, Palgrave, Dictionary of Political Economy, Vol. II, p. 62; Marginal Utility Analysis, Encyclopaedia Britannica Vol. 7, p. 840; Der entsprechende Artikel in Encyclopaedia of Social Sciences ist momentan nicht verfügbar, weil Band “E” (Economics) fehlt.

Zurechnung – Imputation

Karl spricht in der “Rechnungslegung” von Wirtschaftslehre als “Ausdeutung jener Zurechnungen” und als “Untersuchung ihrer Zusammenhänge, welche Zurechnungen der Rechnungslegung über kapitalistische Wirtschaftstatsachem zugrunde liegen. (p. 382). Ich glaube, dass es sich hier um Werte oder Preise von Wirtschaftstatsachen handelt, und dass deshalb “Zurechnung” im Sinne der österr. Schule genommen werden kann. Böhm-Bawerk, Wieser und Menger sind mir aus technischen Gründen erst in einigen Wochen zugänglich. So nehme ich Mises.

Mises

“Sobald man aber einmal die Vorstellung einer Verteilung gefasst hat und das nationalökonomische Zurechnungsproblem als Verteilungsproblem ansieht, sind Missverständnisse kaum zu vermeiden. (S. 319)

“Such misunderstandings are indeed inevitable as soon as the term “distribution” is adopted and the problem of imputation is considered as z problem of distribution.” (p. 330)

Lebensmittel – Victuals

“Victuals” ist dem neuseeländischem Arbeitsrecht entnommen, nämlich dem “Union Steam Ship Co. Of New Zealand Ltd. Marine Engineers – Agreement” etc. Department of Labour Awards, Agreements etc. 1964, Vol. 64

“Clause 10: Victualling Allowance and Accommodation” “Every engineer… shall be entitled to meals and proper accommodation”, p. 429 “Victualling erscheint mit “Meals”, d.h. mit Lehnsmitteln zusammenzuhängen.

Theorie der geschlossen Wirtschaft – Theory of the closed Economy

Pearson zitiert in sein em Artikel (Trade p. 6) “closed domestic economic” als “Geschlossene Hauswirtschaft” im Unterabschnitt “Bücher and Mayer” (Beide Bücher wahrscheinlich aus technischen Gründen erst nach einigen Wochen zugänglich – Weihnachten – Neujahr in der südlichen Hemisphere) Inventaraufnahme in Bibliotheken etc.) Doch in Analogie: “Geschlossen Wirtschaft – Closed Economy” Nach meiner Erinnerung habe ich “closed economy” öfters gelesen. Doch will ich jetzt meine Antwort nicht durch Suchen verzögern.

Mises: Die Gemeinwirtschaft, 1922; Socialism, London, 1922; Schumpeter, Economic Analysis etc., London 1954

Reine Verkehrswirtschaft – Pure Exchange Economy

(1) Rein – Pure
Pure Theory – Reine Theorie Überschrift von Kapital 6
Schumpeter, pp. 575. Auch: Pure theory of socialist economy
(2) Verkehrswirtschaft – Exchange Economy
“In der Verkehrswirtschaft tritt der objektives Tauschwert der Güter als “Einheit der Wirtschaftsrechnung in Erscheinung (Mises S. 101) “In an exchange economy the objective exchange value of commodities becomes the unit of calculation.” (Socialism 1913) daher vorgeschlagen.

Reine Verkehrswirtschaft – Pure exchange economy

Das gibt nicht Raüm für den Gegensatz zu Purchasing power economy. Aber für die Rechnungslegung, wo das Theorem nicht vorkommt wird “Exchange economy” vorläufig genügen, bevor man besseres findet.

Verkehrslose Wirtschaft – Community that does not practice exchange

Mises

“Die Naturalrechnung kann in der verkehrslosen Wirtschaft immer nur die genussreifen Güter erfassen.” (S. 106)

“In a community that does not practice exchange calculations in kind can never cover more than consumption goods.” (p. 119)

Arbeitsleid – Disutility of Labour

Mises

Sobald es ihm Überhaupt glückt:
“Doch wird er… alle in die Rechnung einzubeischenden Elemente auf solche wirtschaftliche Güter zurückzuführen, die von einem unmittelbar evidenten Werturteile erfasst werden können, also aud fie Güter erster Ordnung und auf das Arbeitsleid. Für seine Rechnung das Auslangen finden.” (S. 101)

“But he may succeed in reducing all elements in the computation to such commodities as he can evaluate immediately, that is to say, to goods ready for consumption and the disutility of labour and then he is able to base his decision upon this evidence.” (p. 115)

Genussgut – Consumption good (Mises)

“Was erzeugt wird sind in der Regel Genussgüter (S. 105)

“As a rule production is concerned with consumption goods.” (p. 115)

Scheinbedürfnis – Pseudo-want

Karl scheint hier ein Bedürfnis zu meinen, das in Wirklichkeit nicht besteht, sondern nur dem Anschein nach eines ist.

“Pseudo” für etwas nur scheinbar Bestehendes ist von Karl in “Trade” gebraucht, wenn er von Wirtschaft in bestimmen Fällen spricht. Er sagt dort “pseudo-economy”. Ich glaube man kann das auf “Pseudo-want” (Scheinbedürfnisse) ausdehnen. Die betreffende Stelle lautet:
“Traits superficially recalling a business men’s culture may occur independently of markets and even of the economy altogether”. Diese Züge sind also nicht “economy”. Und nun setzt Karl fort: “Famous instances of pseudo-economies such as the potlach of Kula trade… abound with the Manus of the Great Admiralty Islands (p. 13)

Arbeitsmühe – Exertion – Effort

(1) Exertion Karl benützt diesen Ausdruck in “Transformation” p. 164, wo er davon spricht, dass es Fälle hinsichtlich der Eingeboren gibt wo “the higher the wages the smaller the inducement to exertion on the part oft he native.” (p. 164) “Exertion” kann hier als “Arbeitsmühe” die die Eingeborenen aufwenden, übersetzt werden.
(2) Effort Diesen Ausdruck findet man manchmal in Lehrbüchern wie z.B. E.H., Phelps Brown, A Course in Applied Economics, 1951. Er sagt: “One factor in the supply of labour is the amount of effort which a given worker will put forth in return for a given rate of pay.” (p. 99)

Ziffernmäßige Übersicht – Survey in figures

(1) Survey scheint mir das entsprechende Wort für Übersucht zu sein in Neuseeland gibt es halbjährlich eine Erhebung der bestehenden Lohnsätze im Gegensatz zu den Mindeslohnsätzen. Dies Erhebung heißt “Survey of Ruling wage-rates” (cf. die verschiedenen Jahrgänge der N.Z. Labour and employment Gazette herausgegeben vom Department of Labour, Wellington. “Sur-vey” ist mir auch sonst im Bureau als Ausdruck für “Übersicht” in Erinnerung.
(2) Ziffernmässig für diese Wort ich “in figures” gelesen, weiß “aber momentan nicht wo. Boch im Wörterbuch (Langenscheidt) seht “by figures, numerical”. Mir erscheint “numerical” zu “Anzahl” hinzuneigen, was nicht das Richtige sein mag. Ich glaube ist das Beste.

Wertung – Judgement of Value

Karl, glaube ich, meint mit “Wertung” das gleiche wie “Werturteil”, bei Mises, weil in beiden Fällen eine Aussage über den höheren oder niederen Wert einer Sache vorliegt. Wenn ich Recht habe, möchte ich zitieren Wert. “Jedermann, der… wählt… setzt Werteile” (Mises S. 100)

“Every man who …chooses… makes judgments of value.” (p. 114)

Document Informations

Date: January or February 1968
KPA: 29/11