30/02: Difference between revisions

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=== Extract of a letter to Otto x, in German {1940-1943} ===
<span class="hand-written" style="margin-left:350px;">Aus einem Brief an Otto ______ Bennington.</span><ref>Must be in the [[47/13]] missing archive, because I did not find it.</ref>
[[File:KPA 30-02, 2 (detail).jpg|600px|right]]
{{Page |n°=1}} Ich selbst fühle mich wie einer der auf der äusseren Bühne seine innere Sicht bestätigt findet. Mein geplantes Buch handelt von unserer Zeit, und dennoch fand ich es nicht nötig, seinen Gedankengang zu ändern, wiewohl es seit einigen Jahren festlag. Je länger die Krise dauert umso einfacher stellen sich ihre Umrisse dar. Nach wie vor glaube ich, dass unserer Zeit eine objektive Aufgabe gestellt ist, und dass diese zwei <span class="hand-written">{einamler}</span> ausschliessende Lösungen zulässt. Was die organisatorische Gesinnung anlangt sind sie heute am ehesten durch Russland und Deutschland vertreten. <span class="hand-written">{amikska steht in driner hmnnis auf der nsssmen} Seite.</span> Die eine ist auf die Person gebaut wie sie (im westlichen Umkreis) seit dem Christentum existiert; die andere auf den Versuch, hinter jene Erkenntnis zurückzugehen, sie zu leugnen. Freilich genügen altesund neues Testament nicht. Sowohl dem Fascismus wie dem Sozialismus ist eine dritte Erkenntnis eigen, die nicht minder Endgültiges offenbart als die Erkenntnis von Tod une innerer Freiheit, nämlich, die der Unaufhebbarkeit der Gesellschaft. Der moderne Mensch ist ein Kind dieser Erkenntnis (der liberale und liberal-konservative), der sie nicht kennt, gehört einer versunkenen Welt an.) Das Christentum ist damit überwunden aber nicht widerlegt. Die Lösung der unabweisbaren Probleme des Lebensinns, die uns die Gesellschaft in ihrer industriellen Form setzt, muss jene dritte Offenbarung anerkennen, <u>aber ohne die zweite zu leugnen.</u> In anderen Worten, nur eine das Christentum transzendierende Lösung ist wahr; nicht eine, die das Christentum in seinem Wesen leugnet. Wiewohl unsere Zeit nicht gewohnt ist sich selbst in diesen Wendungen zu erfassen, bleiben sie doch die einfachsten.
<div class="hand-written" style="margin-left:550px;">K.P.</div>


=== Draft Manuscript of “Our Country's Duty”? ===
=== Draft Manuscript of “Our Country's Duty”? ===

Latest revision as of 17:00, 28 September 2019

KPI Description

Title Karl Polanyi: Polanyi on Polanyi, 1958-1960
Author Karl, Polanyi
Description File consists of typed reflections and personal statements by Karl Polanyi on himself, his life and work. The statements are in German and English.
URI http://hdl.handle.net/10694/457
Documents Date 1940s-1960s

Contents

Name Year lg p.
Extract of a letter to Otto {X} 1940•1943 de 1
Extract of the bequest of the Galilei Circle 1960 en 2
Letter to Beatrice de Waard 1958 de 3
Two versions of a typed extract of a letter to Ilona (26 July 1941) 1941 en 4-5
Draft Manuscript of “Our Country's Duty”? 1963? en 6
Typewritten Draft of a Letter (1960s) 1960? en 7-8
Typed extract from a letter to O. Jászi (1945) 1945? en 9-10

Draft Manuscript of “Our Country's Duty”?

[6] Polanyi Károly

Our country's duty[1]

The author of this lines was among those who launched the Galilei Circle in the early years of our century. He belonged to the Western emigres from Horthy, but never {believ}ed the this with his home country.

History continued to evolve. The October Revolution was followed by the Soviet {regime} of 1919, followed by White Terror and Counter-Revolution which turned on {hoot} war into a moral catastrophe.

Editor's Notes