Talk:Unsere Ablehnung der wissenschaftlichen Politik…

From Karl Polanyi
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Collaborative Work

Task Name Date
Typing Santiago Pinault 2016
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Comparison of two passages

First (Page VII) Second (Page XIII)
Sie soll für uns auch keine Wirklichkeit sein. Es ist willkürlich, wenn wir aus der unendlichen Man[n]igfaltigkeit der menschlichen Dinge, grade jene Beziehungen hervorheben und damit zur Wirklichkeit erheben, die wir Kapitalismus oder Klassenkampf, Freihandel oder Vaterland nennen. Sie soll für uns auch keine Wirklichkeit sein. Denn sie erweckt den Schein von Gesetzmäßigkeiten die von unserem Willen unabhängige sind, statt uns dazu zu verhelfen, diesen Schein zu enthüllen und zu vernichten. Dieses Wirken ist ein space, denn es entfernt uns davon, die Bedeutung unseres eigenen Lebens für das ganze zu erblicken und zu begreifen. Es erschwert uns das durch das eigene richtige Leben und dadurch auch das wirksame handeln für andere. Es ist auch ganz willkürlich, wenn wir aus der unendlichen Mannigfaltigkeit der menschlichen Dinge, grade jene Beziehungen hervorheben und damit zur höheren Wirklichkeit erheben, die wir Kapitalismus oder Klassenkampf, Freihandel oder spacenennen.
Ärger als diese Wirklichkeit ist es, dass uns hierbei die ganze Verantwortung die in der Schaffung, ja in der bloßen Anwendung solcher Begriffe liegt, zumeist entgehen muss. Wir wissen nicht was wir tun, wenn wir solche Worte benutzen. Änger als diese Willkürlichkeit ist es, dass uns hierbei die ganze Verantwortung, die in der Schaffung, ja in der bloßen Anwendung derartiger Begriffe liegt, zumeist entgehen muss. Wir wissen nicht was wir tun, wenn wir solche Worte verwenden.
Die Welt besteht nun aus Kampf, aus materiellen Interessen, aus Eigennutz und anderem Bösen, ohne dass wir wüssten, wie vieles von diesem Bösen, durch unser eigenes Denken in sie hineingetragen worden ist. Die Welt besteht nun wirklich aus Kampf, aus Eigennutz und sonstigem Bösen, ohne dass wir wüssten, wie viel in diesem Kampf, diesem Eigennutz und sonstigem Bösen, durch unser eigenes Denken in sie hineingetragen worden ist.
Wir versuchen umsonst mit Hilfe dieser Begriffe das Böse, das in der Welt ist, zu begreifen und handelnd zu überwinden, denn es entgeht uns, dass dieses Böse zum Teil grade durch unsere Begriffe in diese Welt hineingekommen ist. Fast alles Gute, das wir dadurch leisten könnten, dass wir das Gute sehen und anerkennen, bleibt auf diese Art ungeleistet ohne dass wir nur die geringste Verantwortung dabei verspürten. So haben wir oft unsere Aufgabe unlösbar gemacht, bevor wir an ihre Lösung herangetreten wären und versuchen umsonst durch unser Handeln eine Welt gut zu gestalten, die wir durch unser Denken selbst zu einer bösen gemacht haben. Wir versuchen umsonst mit Hilfe dieser Begriffe, das Böse, das in der Welt ist, zu begreifen und handelnd zu überwinden, denn es entgeht uns, dass dieses Böse zum Teil grade durch unsere begriffe in diese Welt hineingekommen ist. Fast alles Gute, das wir dadurch leisten könnten, dass wir das Gute sehen und anerkennen, bleibt auf diese Art ungeleistet ohne das wir nur die geringste Verantwortung dabei verspürten. So haben wir oft unsere Aufgabe unlösbar gemacht, bevor wir ihre Lösung noch herangetreten waren. Vergeblich versuchen wir sodann eine Welt durch unser Handeln zu einer guten zu gestalten, die wir durch unser Denken selbst zu einer bösen gemacht haben.
Auch hier ist es wiederum die Wissenschaft die diese falsche big space in ihrer Geltung bestärkt und zur Wirklichkeit erhebt.