Die funktionelle Theorie der Gesellschaft und das Problem der sozialistischen Rechnungslegung: Difference between revisions

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Mises  
Unsere Schrift über “[[Sozialistische Rechnungslegung]]”<ref>Karl Polanyi … </ref> ist von verschiedenen Seiten einer mehr-minder eingehenden Kritik unterzogen worden.<ref>Vgl. L. Mises ”Neue Beiträge zum Problem der sozialistischen  Wirtschaftsrechnung […]</ref> Als Ausftakt zu einer kurzen Erwiderung wird es vielleicht dienlich sein, unseren Standpunkt zu der laufenden Diskussion über das Problem der Rechnungslegung in einer sozialistischen Wirtschaft vorauszuschicken.
Felix Weil
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Ed. Heimann J. Marschak  
Allgemein wird heute die zentrale Bedeutung dieses Problems für die sozialistische Wirtschaft anerkannt<ref>Nur Weil … […]</ref>. In seiner … […]
G.D.H. Cole
 
Oppenheimer
Zwischen den beiden ersteren, … […] Gesinnung Ed. Heimann und J. Marschak<ref></ref> einreihen<ref>Vgl. das … G.D.H. Cole Oppenheimer Max Weber … </ref> …
Max Weber
 
Die Forderung nach Schaffung einer positiven sozialistischen Wirtschaftslehre … […]
 
Für die Schaffung einer positiven sozialistischen Wirtschaftslehre ist freilich mit alledem noch nicht viel geleistet. Dennoch
 
Mises hat darum in seiner Kritik unzweifelhaft den Kernpunkt der Frage berührt, indem er die funktionalistische Position selbst angreift. “Zwischen Syndikalismus und Sozialismus gibt es keine Vermittlung und keine Versöhnung”, meint Mises.
 
Ist die letzte Entscheidung bei der Kommune, dann haben wir es mit einer zentralen Verwaltungswirtschaft zu tun, für die auch Polányi die Unmöglichkeit der … […]
 
Dieser Gedankengang wäre nun allerdings zwingend, wenn der …
 
Dieser fehlschluß von Mises erklärt sich wohl daraus, daß Mises den Doppelsinn des Wortes …
 
Auch hinter einem unrichtigen Gedankengang
 
Unter dem Machtverhältnis ist die Erledigung eines Widerstreites zwischen den Parteien nur im Falle der dauernden Uebermacht der einen über die andere möglich. […]
 
Der Einwand von Mises hätte demnach, um diesen Beziehungen gerecht zu werden, etwa also lauten müssen: … […]
 
Auf jene Frage gibt es allerdings keine Antwort. Der Mensch als Produzent und der Mensch als Konsument vertritt zweierlei Grundmotive durch die ein und derselbe Lebensprozeß — das Wirtschaften des Individuums — bestimmt wird. Die Interessen, die diesen Motiven entspringen, befinden sich daher grundsätzlich im Gleichgewicht. […]
 
Um nun auf die unwillkürlich irreleitende Form des Misesschen Einzwandes zurückzukommen, bemerken wir, daß wir selbstredend gar nicht behauptet hatten, daß sich zwischen Kommune und Produktionsverband kein Widerstreit
 
Währenddem nun Mises aus der richtigen Erfassung des Funktionalismus heraus den Widerstreit zwischen den funktionellen Organen in den Vordergrund rückt, hiebei aber soweit geht, … […] Er identifiziert durchgängig “funktionell = gildensozialistische“<ref>Weil … […] A.J. Plenty, A.R. Orage … […] W. Mellor und S. Taylor, unter den Gegern des Gildensozialismus … […]</ref>
 
Bloß zufällg konnten sich unter dieser Verumständung sachliche …
 
Dühring
Dühring
Sydney und Beatrice Webb
Sydney und Beatrice Webb
A.J. Plenty
A.R. Orage
W. Mellor
S. Taylor


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== Textinformationen ==
== Textinformationen ==
'''Referenz''':<br />
'''Referenz''':<br />
'''Ursprüngliche Veröffentlichung''': „Die funktionelle Theorie der Gesellschaft und das Problem der sozialistischen Rechnungslegung“, ''Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik'', 52/1, Juni [[1924]], s. 218-228<br />
'''Ursprüngliche Veröffentlichung''': „Die funktionelle Theorie der Gesellschaft und das Problem der sozialistischen Rechnungslegung“, ''Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik'', 52/1, Juni [[1924]], s. 218-228<br />
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Revision as of 01:04, 1 August 2020

Unsere Schrift über “Sozialistische Rechnungslegung[1] ist von verschiedenen Seiten einer mehr-minder eingehenden Kritik unterzogen worden.[2] Als Ausftakt zu einer kurzen Erwiderung wird es vielleicht dienlich sein, unseren Standpunkt zu der laufenden Diskussion über das Problem der Rechnungslegung in einer sozialistischen Wirtschaft vorauszuschicken.


Deutscher Text zum Tippen

Allgemein wird heute die zentrale Bedeutung dieses Problems für die sozialistische Wirtschaft anerkannt[3]. In seiner … […]

Zwischen den beiden ersteren, … […] Gesinnung Ed. Heimann und J. MarschakCite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content einreihen[4]

Die Forderung nach Schaffung einer positiven sozialistischen Wirtschaftslehre … […]

Für die Schaffung einer positiven sozialistischen Wirtschaftslehre ist freilich mit alledem noch nicht viel geleistet. Dennoch

Mises hat darum in seiner Kritik unzweifelhaft den Kernpunkt der Frage berührt, indem er die funktionalistische Position selbst angreift. “Zwischen Syndikalismus und Sozialismus gibt es keine Vermittlung und keine Versöhnung”, meint Mises.

Ist die letzte Entscheidung bei der Kommune, dann haben wir es mit einer zentralen Verwaltungswirtschaft zu tun, für die auch Polányi die Unmöglichkeit der … […]

Dieser Gedankengang wäre nun allerdings zwingend, wenn der …

Dieser fehlschluß von Mises erklärt sich wohl daraus, daß Mises den Doppelsinn des Wortes …

Auch hinter einem unrichtigen Gedankengang

Unter dem Machtverhältnis ist die Erledigung eines Widerstreites zwischen den Parteien nur im Falle der dauernden Uebermacht der einen über die andere möglich. […]

Der Einwand von Mises hätte demnach, um diesen Beziehungen gerecht zu werden, etwa also lauten müssen: … […]

Auf jene Frage gibt es allerdings keine Antwort. Der Mensch als Produzent und der Mensch als Konsument vertritt zweierlei Grundmotive durch die ein und derselbe Lebensprozeß — das Wirtschaften des Individuums — bestimmt wird. Die Interessen, die diesen Motiven entspringen, befinden sich daher grundsätzlich im Gleichgewicht. […]

Um nun auf die unwillkürlich irreleitende Form des Misesschen Einzwandes zurückzukommen, bemerken wir, daß wir selbstredend gar nicht behauptet hatten, daß sich zwischen Kommune und Produktionsverband kein Widerstreit

Währenddem nun Mises aus der richtigen Erfassung des Funktionalismus heraus den Widerstreit zwischen den funktionellen Organen in den Vordergrund rückt, hiebei aber soweit geht, … […] Er identifiziert durchgängig “funktionell = gildensozialistische“[5]

Bloß zufällg konnten sich unter dieser Verumständung sachliche …

Dühring Sydney und Beatrice Webb



Textinformationen

Referenz:
Ursprüngliche Veröffentlichung: „Die funktionelle Theorie der Gesellschaft und das Problem der sozialistischen Rechnungslegung“, Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, 52/1, Juni 1924, s. 218-228
KPA: 02/15, 1-13

Spr Name
EN The Functional Theory of Society and the Problem of Socialist Accounting
FR « La théorie fonctionnelle de la société et le problème de la comptabilité socialiste »
  1. Karl Polanyi …
  2. Vgl. L. Mises ”Neue Beiträge zum Problem der sozialistischen Wirtschaftsrechnung […]
  3. Nur Weil … […]
  4. Vgl. das … G.D.H. Cole Oppenheimer Max Weber …
  5. Weil … […] A.J. Plenty, A.R. Orage … […] W. Mellor und S. Taylor, unter den Gegern des Gildensozialismus … […]