02/05

From Karl Polanyi
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Title Draft Manuscript, (unpublished) – Fragment – N. t., 1920-1922
Author Polanyi, Karl
Description File consists of a fragment of an unpublished hand-written draft manuscript in German by Karl Polanyi. 5p. Included is also a transcript typed in the 1980’s. Page 2 of the transcript is missing. (See files: 01/53, 02/01, 02/02, 02/03 et 02/04, 02/06, 02/07, 02/08 et 02/09).
URI http://hdl.handle.net/10694/75
Date 2010-08-04

Table of Contents

Name Archive KP
M T
01-26 27-48 I-XV

Unsere Ablehnung der wissenschaftlichen Politik…


Deutscher Text zum Nachlesen

[I][1] Unsere Ablehnung der wissenschaftlichen Politik, scheint sich auch dort, wo sie er nicht aussprechen, hauptsächlich gegen den Marxismus zu richten. Dieser Schein ist ein wahrer. Der Marxismus ist es, der heute in erster Linie die Vorurteile der wissenschaftlichen Politik verkörpert.

Durch den Marxismus ist für die Menschheit eine falsche Alternative vorhanden, die scheinbar unabweislich, von jeder wohlmeinenden Seele eine Entscheidung erheischt. Sie lautet also:

Die Wissenschaft hat es unwiderleglich erwiesen, dass die hohen Ideale der Menschenliebe, die sich der Sozialismus zum Ziele setzt, sich mit Naturnotwendigkeit erfüllen müssen. Sie werden sich erfüllen, und zwar durch die Umgestaltung all unserer ungerechten und unvernünftigen gesellschaftlichen Einrichtungen in gerechte und vernünftige Einrichtungen. Der Weg zu dieser Umgestaltung ist ebenso unwiderleglich, ein Weg des Kampfes und der Gewalt. Erst müssen wir die Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen zerreißen, ehe wir sie wieder herstellen können, -so lehrt die Wissenschaft. Die Entdeckung des Klassenkampfes hat das außer allem Zweifel gesetzt. Die Mittel der Umgestaltung sind aber nicht die Werke der Lehre und der Liebe, sondern eher solche des Zwanges und des Hasses, so hat es uns die Wissenschaft gelehrt. Das Entwicklungsgesetz vom Kampfe um’s Dasein bestimmt es so. Die Wahrheiten des Sozialismus können nur zur Wirklichkeit werden, wenn wir List und Lüge anwenden, denn wer seine wahren Absichten ist very big white space, but very big…. Die wissenschaftlich bewiesene Wahrheit von dem notwendigen Zusammenbruche der kapitalistischen Wirtschaft, ihres darum nicht minder notwendigen Widerstandes gegen den Aufstieg des Proletariates, macht die Diktatur des Proletariates, das heißt die systematische Anwendung von Mord und Schrecken, ebenfalls zu einer erschwert, steht der Marxismus im Vordergrunde für unsere Betrachtung.

[Pages II and III are missing]

[IV] Mit einfachen Worten lautet dieses alte Lebensproblem also:
Wir werden also entweder den Glauben wählen, dass die richtige Gestaltung des eigenen Lebens, die Aufgabe sei und werden dann die richtige Gestaltung des Lebens anderer, immer nur mit den Mitteln und auf den Wegen anstreben, die uns von der Aufgabe selbst richtig zu leben, nicht abbringen, - oder wir wählen, den anderen Glauben: die Welt richtig zu gestalten und versuchen dann dieses auf eine Weise zu Wege zu bringen, dass hierbei auch unser eigenes Leben, so weit als möglich, richtig sei. Die Frage ist: welche dieser beiden Wege haben wir zu wählen?

[V] Wir glauben das die zweite Lösung garkeine ist. Denn nur jener hat eine richtige Vorstellung von seinem wahren Leben, der hierunter sein eigenes Leben versteht, ja nicht bloss versteht, sondern auch handelnd lebt. Die Vorstellung von einem wahren Leben, das der andere lebte, man selbst aber, vielleicht grade um “der Welt” das Ihrige zu ermöglichen, space oder dessen entsagte, -ist eine falsche Vorstellung, die im entscheidenden Augenblick versagen muss. Denn auch wenn wir von dem Leben anderer sprechen, meinen wir unser eigenes Leben, nur als ob es der andere lebte. Denn es gibt nur ein Leben, das wir begreifen können, dessen Ursachen und Lebensgesetze uns unmittelbar klaare sind: es ist unser eigenes. Die sichere Unterlage mus[s] jenen fehlen, die davon ausgehen, ihre Aufgabe in der Schaffung richtiger fremder Leben zu sehen: denn diese Unterlage ist die Vorstellung vom eigenen richtigen Leben, eine Vorstellung die erst ganz wahr wird, wenn man ihr auch nachlebt. Nicht: “wie hat die Welt zu sein,” lautet die Frage, sondern: “wie habe ich zu sein” lautet sie.

Damit, hat aber die Aufgabe, die Welt richtig zugestalten nichts von Wahrheit und Notwendigkeit eingebüßt: es ist nur klaar geworden was diese Aufgabe zu bedeuten hat und wie wir leben müssen um ihr gerecht zu werden. Sie bedeutet, dass wir dem anderen helfen müssen, so zu leben, wie wir es für uns als das wahre und richtige wissen, und es muss die Art und Weise dies zu tun eine solche sein, dass wir hierbei selbst richtig leben. Denn ohne Letzteres verlieren wir Zweck, wie Mittel, alles in einem.

[VI] Die soziale Frage hat für jene weitaus nicht aufgehört, die meinen, dass nicht die soziale Wirklichkeit es ist, deren Zwiespalt mit unseren Idealen zu beheben ist, sondern dass es die individuelle Wirklichkeit für alle ist, die anders werden muss. Die soziale Wirklichkeit der Wissenschaft ist ein von aussengesehenes, willkürliches Etwas, dass dadurch entsteht, dass man sich die gesellschaftlich… in jener Ihrer Beziehungen, zusammensetzt, in denen sie also von unserem Willen unabhängige erscheinen und so gewissermaßen eine zweite Wirklichkeit neben der Wirklichkeit unseres eigenen Lebens bilden. Dieses Bestreben ist ein arges, denn es entfernt uns davon die Bedeutung unseres eigenen Lebens für das Ganze zu sehen und zu begreifen. Es erschwert und dadurch das eigene richtige Leben und dadurch das wirksame Handeln für andere. Es erweckt den Schein von Gesetzmäßigkeiten, die von unserem Willen unabhängig sind, statt uns dazu zu verhelfen diesen Schein zu enthüllen und zu vernichten. Dieser Schein entspringt immer neu durch die unbeabsichtigten Nebenwirkungen des eigenen beabsichtigten Handelns. Diese Nebenwirkungen sind mit dem Handeln notwendig verbundene und ihr Gewebe erscheint uns als die von unserem Willen unabhängige soziale Wirklichkeit. Auch Menschen die freiwillig zusammentreffen, vermag man als Masse zu zählen und kann dann wähnen, sie unterlagen in ihrem Beisammensein den Gesetzen big space der Masse big space der Statistik. Gehen sie aber auseinander, so hat die Masse und Statistik für sie aufgehört. Käme es aber je so weit, sie glaubten nicht mehr auseinandergehen zu können, sondern unterlegen von nun an den Gesetzen des big space Einmaleins oder der Statistik, so sind sie einem Spuck zum Opfer gefallen. Dieser Spuck ist es, der durch die s.g. soziale Betrachtungsweise ins ungeheuerliche angewachsen ist. Darum ist die individuelle Wirklichkeit, für alle etwas ganz verschiedenes von der s. g. sozialen Wirklichkeit, die garkeine Wirklichkeit ist und auch keine sein soll.

[VII] Sie soll für uns auch keine Wirklichkeit sein.[2] Es ist willkürlich, wenn wir aus der unendlichen Man[n]igfaltigkeit der menschlichen Dinge, grade jene Beziehungen hervorheben und damit zur Wirklichkeit erheben, die wir Kapitalismus oder Klassenkampf, Freihandel oder Vaterland nennen. Ärger als diese Wirklichkeit ist es, dass uns hierbei die ganze Verantwortung die in der Schaffung, ja in der bloßen Anwendung solcher Begriffe liegt, zumeist entgehen muss. Wir wissen nicht was wir tun, wenn wir solche Worte benutzen. Die Welt besteht nun aus Kampf, aus materiellen Interessen, aus Eigennutz und anderem Bösen, ohne dass wir wüssten, wie vieles von diesem Bösen, durch unser eigenes Denken in sie hineingetragen worden ist. Wir versuchen umsonst mit Hilfe dieser Begriffe das Böse, das in der Welt ist, zu begreifen und handelnd zu überwinden, denn es entgeht uns, dass dieses Böse zum Teil grade durch unsere Begriffe in diese Welt hineingekommen ist. Fast alles Gute, das wir dadurch leisten könnten, dass wir das Gute sehen und anerkennen, bleibt auf diese Art ungeleistet ohne dass wir nur die geringste Verantwortung dabei verspürten. So haben wir oft unsere Aufgabe unlösbar gemacht, bevor wir an ihre Lösung herangetreten wären und versuchen umsonst durch unser Handeln eine Welt gut zu gestalten, die wir durch unser Denken selbst zu einer bösen gemacht haben. Auch hier ist es wiederum die Wissenschaft die diese falsche big space in ihrer Geltung bestärkt und zur big space Wirklichkeit erhebt.

Unserer Gesinnung entspricht es darum nicht bei der Untersuchung der sozialen Frage, der Gemeinverständlichkeit aber diese geläufigen Begriffe zu benutzen, denn das was nachher als verstanden gelten wurde, müsste doch notwendigerweise etwas anderes sein, als das, was wir für den Kern der Frage halten. Nicht die historische Wirklichkeit dieser Begriffe ist es, warum wir sie meiden, -auch willkürliche Begriffe Können der Verständigung wohl dienen,- sondern weil sie die [VIII] Verständigung darüber, was sie grade zu verdecken bestimmt sind, unmöglich machen, -ist es, warum für unsere Gesinnung, diese Worte nichts zu bedeuten haben und wird die Begründungen der sozialen Frage, die sich auf diese stutzen, ablehnen müssen.

So ergibt es sich für uns, was wir unter der sozialen Frage verstehen können und was wir unter ihr nicht weder verstehen können, noch auch verstehen wollen.

Eine Wirtschaft und Politik zu schaffen, die der Menschheit das wahre Leben sichern würde, lehnen wir aus dieser Gesinnung heraus völlig ab. Eine derartige Wirtschaft und Politik kann es nicht geben. Denn was der Mensch selbst zu tun hat, kann kein anderer für ihn leisten.

Ebenso entschieden lehnen wir die Priorität der Wirtschafts- und politischen Frage für das richtige Leben ab. Das heißt wir glauben nicht, dass erst jene Fragen im obigen Sinne gelöst sein müssen, und dann erst die Menschheit anfangen könne richtig zu leben. Wer wähnte das- wahre Leben verschieben zu können und überdies wähnte er könne es nachher noch haben, wenn er's nur wollte, -der weiß nicht wovon e redet. Denn das wahre Leben ist keine Errungenschaft, kein Besitz, [IX] kein Recht und kein Gut: es besteht ausschließlich in diesem Leben selbst und der einzige Weg es zu erringen ist eben dieses Leben zu leben.

Dennoch ist die soziale Frage von der allergrössten Bedeutung und es ist kein richtiges Leben ohne die Lösung dieser Frage zu denken. Warum und wieso verhalt es sich auf diese Weise?

Die Antwort auf diese Frage ist auf der Hand liegend: Ein Leben anzustreben das der Lehre von der Liebe entspricht, ist der Inhalt des wahren Lebens. Ohne diesen Inhalt zu verwirklichen, gibt es darum dieses Leben nicht. Für uns ist darum die Lösung der sozialen Frage, das, was die Antwort auf die Frage enthält: was können wir für das richtige Leben anderer tun, indem wir nicht aufhören selbst richtig zu leben?

1. Der Kern der sozialen Frage ist die Ungerechtigkeit, die darin liegt, dass einige Menschen unverdienterweise ein reiches und üppiges Leben fuhren können, während die übrige Menschheit dies nicht tun kann, ihr Zustand zum großen Teil Armut ist.

[XV][3] Es gibt an unseren sozialen Einrichtungen auch manches andere Übele und Unvernünftige, diese verschwinden aber neben dem Unrecht das in der Versteilung der materiellen Güter vorhanden ist. Dies allein vermag uns so nahe zu gehen, ums ernsthaft (blanc) die erkannte Wahrheit des richtigen Lebenswegs zeitweilig aufzugeben, in der Hoffnung durch die Hilfe von Gewalt und Lüge dieses Unrecht abzuschaffen.

[IX] Diese Ungerechtigkeit wäre nicht so arg und kränkend, wenn es sich um einen bloßen Zufall handelte, der Einzelnen immer wieder eine außerordentliche Begünstigung zu Teil werden ließe. Dass es aber kein Zufall ist sondern dass diese Tatsache mit allem anderen so verwoben ist, wie es in Wirklichkeit der Fall ist, macht sie zu einer Kränkung aller. Jedes Mitglied der Gesellschaft hat, gewollt oder unigewollt einen Anteil an dem hervororingen dieses Zustandes und dies ist es, was diese Ungerechtigkeit [X] zu einer unerträglichen gestaltet, sobald man sie einmal erkann hat. Heute ist sie erkannt und die Menschheit wird nicht zur Ruhe kommen, bevor diese Ungerechtigkeit aufgehört haben wird. Denn der Sinn des Lebens, wie immer wir ihn zu begreifen versuchen, führt zur Gleichheit aller zurück. Hier ist es, wo alles Leben zusammenhangt und woraus das vereinzelte Leben Sinn und Inhalt empfängt. Der gemeinsame Inhalt aller Philosophien und Religionen, die heute der Menschheit verständlich sind, ist die Lehres von der Gleichheit aller menschlichen Seelen. Alle Menschen haben darum die Aufgabe, wahre Gleichheit, ohne die sie den Sinn des Lebens nicht fassen können, anzustreben und das ist gut so.

Was bedeutet nun diese Ungerechtigkeit für das praktische Handeln, -so lautet dessen, der sie abschaffen will, unsere nächste Frage.

Es ist leicht begreiflich, dass Menschen die gekränkt worden sind und deren Kränkung eine dauernde und tiefe Ursache hat, alle Leiden und Lasten des Daseins mit dieser ihrer Kränkung in Zusammenhang bringen. [XI] Diese Leiden und Lasten sind zwar zum Teil solche, die mit dem Leben selbst verwachsen sind, wie Krankheit, Unglück, Arbeitspein, und Tod. Ein Teil dieser Leiden und Lasten ist selbstverschuldet und es wäre schmerzhaft sich hierüber in jedem Fall klaar zu werden. Ein anderer Teil dieser Lasten und Leiden, -wir wollen nicht untersuchen wie groß dieser Teil ist,- ist sogar in Wirklichkeit mit dem unverdienten Wohlleben der Reichen im Zusammenhang. Zum Teil sind sie Folge des Reichtums, zum Teil Ursache dieses. Beides ist böse und macht es noch verständlicher, wenn die Menschen, die mit Recht gekrankt sind von dem Unrecht, das sich vor ihren Augen entfaltet, nun alle anderen Leiden und Lasten des Daseins diesem Übel, dass sie kränkt, zuschreiben. Sie legen jetzt ihr ganzes Elend diesem Übel zu lasten und ihr Weltbild schließt sich zu einer einzigen Anklage gegen diese Ungerechtigkeit zusammen.

So verständlich diese Vorstellungen auch sind, so wenig sind sie wahre. Wir glauben nicht, dass der Reichtum der Reichen, die Ursache der Armut der Armen ist, wir glauben nicht, dass diese Armut erst besteht, seitdem jener Reichtum besteht und wir glauben auch nicht, dass wenn dieser Reichtum aufhörte, auch d diese Armut aufhören würde. Wir wissen sogar das Gegenteil. Wir wissen, dass weder Reichtum noch Armut von heute sind, und dass sie nie gegenseitige Abhängige waren, sondern aus gemeinsamen Ursachen bestehen. Es hat schon Gemeinschaften gegeben, wo es keine Armen gab, noch häufiger hat es welche gegeben, wo es keine Reichen gab. Und ganz gewiss ist es, dass das was den Armen fehlt, nicht das ist, was die Reichen haben. Und nehme man es den [XII] Reichen und gebe es den Armen, die Armen würden nicht aufhören arm zu sein. Es gibt allerdings mannigfaltige Zusammenhänge zwischen Reichtum und Armut in der Gesellschaft, sodass die eine zum Teil als die, Ursache der anderen erscheint, -wir wissen aber nicht wie diese Zusammenhänge geartet sind und noch weniger wissen wir es, wie diese beiden mit allen anderen Erscheinungen menschlichen Zusammenlebens ineinander hängen. Und grade darauf kommt es für’s praktische Handeln allein an.

Dennoch ist und bleibt für uns die Ungerechtigkeit der Vermögensverteilung und der Umstand, dass an dieser Ungerechtigkeit ein jeder die Verantwortung tragt, -der Kern der sozialen Frage. Wenn die Wirtschaft und die Politik, die wir heute haben, sonst auch die denkbar besten wären, wir müssten, sie verleugnen, wegen dieses einzigen Umstandes. Der unabweisliche Grund für das Bestehen einer sozialen Frage ist die Ungerechtigkeit die in dem unverdienten Reichtum eines Teiles der Gesellschaft besteht.

2. Ein zweiter Umstand mit dem wir uns nicht abfinden können, ist der Mangel an Zusammenschluss zwischen den Menschen, dort, wo dieser Zusammenschluss ihren gemeinsamen Wünschen und Neigungen entsprechen würde und ersprießliche Folgen für alle haben müsste. So tötlich jeder falsche Zusammenschluss für das Leben des Einzelnen werden muss und darum für die Gesellschaft auch nur schädliche Folgen haben kann, so sehr entspricht er den Wünschen und Aufgaben eines richtigen Lebens der Zusammenschluss mit allen anderen Menschen dort, wo hierdurch der Sinn und Inhalt des eigenen Lebens zur Klaarheit gesteigert und damit verwirklicht wird.

Der Gegensatz zwischen dem Leben des Einzelnen und dem der Gesellschaft ist in Wirklichkeit nicht vorhanden. Wenn wir den angeblichen Gesetzen, die über die Gesellschaft herrschen, keinen Glauben schenken, so ist keine Ursache für uns da in Sachen anderer Menschen uns anders zu verhalten als in den eigenen. Wir dürfen uns nicht von dem Wissenschaftlichen Spuck betören lassen, wonach in der Gesellschaft allerhand Gesetze der Entwickelung der Katastrophe, der Massenpsychologie, der Kriegs und Revolutionsperioden, und anderer Gelegenheitsweisheiten, herrschen [Erfindungen, Entdeckungen und sonstige] eben nur die unserer eigenen der menschlichen Seele keine Geltung haben. Für den unbefangenen Blick ist es von vorneherein klaar, dass all diese sogenannten Gesetze nichts sind als space Beobachtungen über Dinge, die im Grunde nur einen wirklichen Zusammenhang haben: den der einzelnen Menschen und ihr eigenes Leben Andern, sich die Menschen selbst, so ändern sich auch diese naturnotwendigen Gesetze.

  • Was soll also der ganze Unfug beweisen?

Revolution und Evolutionismus sind Erfindungen vor ein und derselben

  • Die eine ist so falsch wie die andere. Es gibt weder ein Gesetz, wonach jede Besserung durch Umsturz vor sich gehen muss, noch gibt es eines, wonach durch gehen kann. Der Evolutionismus predigt die Ällmahlichkeit und Stetigkeit des menschlichen Fortschritts als eines Naturgesetzes. Diese Lehre ist ebenso willkürlich wie ihr Gegenteil. Das Menschheitsschicksal ändert sich ebenso oft mit Plötzlichkeit, wie oft durch gewaltsamste Revolutionen sich garnichts ändern wird. Wahr ist nur das, dass [XIV] der Mensch die Fähigkeit hat anders und besser zu werden, die Änderung geht aber überhaupt nicht in der Zeit vor sich, sondern sie geschieht durch immer wiederkehrende, einzig neue Besinnung auf den Sinn seines Lebens. Das wahre Hindernis den Widerstreit zwischen dem wahren Lebensweg und den Anforderungen der sozialen Frage aufzulösen besteht heute in der Geltung soziologischer Wahrheiten. Nur diesem Hindernis sollte unsere gelten.

Die Aufgabe richtig zu leben, ist damit noch für niemanden gelost. Denn ihre Lösung besteht darin es zu tun. Es mag der Mensch an besseren gesellschaftlichen Einrichtungen für seine Brüder werktätig mithelfen, oder er mag anderswo arbeitend, für sich allein leben, -es ist gleichviel. Nirgends wird er aufhören den wahren Lebensweg zu gehen.

Revolutionsprophezeiungen sind nichts anderes als Versprechen, dass infolge eines Naturgesetz es keiner mit der Besserung des eigenen Lebens selbst anzufangen haben müsse, sondern dass auch alle anderen mit einem Schlage anfangen müssen anders zu leben. Evolutionsprophezeiungen bedeuten, dass die Besserung vom Leben der Menschheit infolge eines anderen Naturgesetzes, stets nur klein sein könne und es sich daher nicht verlohnte große Änderungen zu machen. Beide sagen dasselbe mit anderen Worten.

Now follow odd pages that repeat, in part, Roman numerals of the first section.

Hatte allerdings die Menschheit keine anderen Richtlinien für ihr praktisches Verhalten als eben die, die ihr die Wissenschaft bieten kann, -so wäre diese Erörterung müßig. Man hätte sich dann der Gefahren des Irrtums, die jeder Wissenschaft einhaften, notwendig auszusetzen. Entschlossen und mutig müsste man, über tausend und Enttäuschungen hinweg, den einzigen Weg gehen, -den Weg der uns vorgezeichnet ist. Allen Gefahren zum Trotz müsste man Zwecke, Mittel und Wege entgegennehmen.

Nur weil wir der entgegengesetzten Ansicht sind, ist diese Frage für uns möglich und sogar von der denkbar größten Wichtigkeit.

[VI] Wir glauben nämlich dass wir die Fragen des menschlichen Lebens, die Fragen der gesellschaftlichen Organisation auf eine Art und Weise, mit der die Wissenschaft wenig zu schaffen hat, lösen können und nur auf diese zu lösen vermogen. Das ist jene Art und Weise in der wir uns im Alltag der Gegenwart und ihren Aufgaben gegenüber verhalten und verhalten sollen: das freie Schaffen der Zukunft, aus der unbefangen betrach und erfassten Gegenwart heraus. Prei. -das ist: ohne Naturwendigkeiten ingendwelcher Art die unser Handeln bestimmten oder der Gesellschaft ihre Zukunft space, gelten zu lassen. Unbefangen: das ist, ohne wissenschaftliche Voraussetzungen, welch immer Art, also ohne jene Kenntnisse und die space uns der Alltag zuträgt und nur besonderen Stunden zugänglich sind. space die Gegenwart, - das ist: bei dem Lichte unserer Wünsche und Idealeden Sinn der Aufgaben in uns so aufzunehmen, dass Mittel, Wege und Ziele sich ohne weiteres aus diesen Wünschen und Idealen für uns einheitlich ergeben.

Auch wenn er sich mit seinem ganzen bewussten Willen gegen sie wendet, so tut er es in der Empfindung sich gegen ein Etwas zu wenden, dessen Existenz von seinem Willen unabhängig ist. Er befindet sich in der Lage eines Menschen der einen Kampf gegen den Schatten seiner Hand führt large, very large space. Die white space optischen Gesetze die über den Schatten kalten vergisst er space, dass sein Schatten auch von ihm abhängt. Er hat nur den Schatten statt seine eigene Lage zu ändern und der Schatten large, very large space. So mag man auf Menschen, die freundlich zusammentreffen, zu zählen, und mag dann wähnen ihr Zusammensein unterläge den Gesetzen der Statistik. Gehen sie aber auseinander, so hat sich für sie die Statistik aufgelöst. Käme es aber je so weit, wie mit large white space und seinem Schatten, dass sie glauben nicht mehr auseinander gehen zu können, sondern unterlegen von nun an den Gesetzen der Statistik, so sind sie einem Spuck zum Opfer gefallen. Dieser Spuck ist es, der durch diese soziale Betrachtungsweise ins ungeheuerliche angewachsen ist. Darum ist die Soz. W. der Wissenschaft für leben parkeine Wirklichkeit und sie soll es auch nicht sein.

***

[VI] …Zwischen der erlebten Gegenwart und der Zukunft der man zustrebt, den Ursachen des Handelns und Zwecken dieses Handelns, darf ein Widerspruch bestehen.

Für die Arbeiterschaft ist es von höchster Wichtigkeit sich über diese Frage klar zu werden. Denn alle space des space und Guilden Sozialisten werden so lange verworfen werden bis die space den wahren und natürlichen Weg.

***

[IX] So hat uns die Wissenschaft über die Zukunft mit ihrer “sozialen Wirklichkeit” in eine unwirkliche Welt versetzt der wir machtlos gegenüber stehen. Diese Welt der Wissenschaft ist notwendig eine böse, weil sie die äußerlichen und Massenerscheinungen zu Lasten der inneren und persönlichen hervor streben lassen muss. Alles Gute ist aber ein inneres und persönliches. Infolge unseres blinden Glaubens an die Offenbarungen der Wissenschaft gilt nun diese Welt des Bösen als die einzig wirkliche. Auch dennoch vermögen wir so gut wie nichts gegen sie tun: denn die Voraussetzung auf die sie sich aufbaut, ist die Herrschaft naturnotwendiger Gesetze über die menschliche Gesellschaft, die vom wissen aller unabhängige sind, und darum fühlt sich auch der Wille gegen diese Welt machtlos. Wer an sie glaubt, dem bleibt der Verzweifelungsausweg übrig sie nicht von Grund aus zu

Durch die Wissenschaft über die Zukunft haben wir keine Macht über die Zukunft gewonnen, sondern nur unsere Macht über die Gegenwart verloren.

Der Versuch den Bereich der Wissenschaft auf Kosten des Bereiches der sittlichen Wahrheiten auszudehnen, musste notwendig zu falschen Folgen führen. Das Leben des Menschen und das Leben der Menschen untereinander ist seinen Ursachen, Wirkungen und Rückwirkungen nach für den zerlegenden Verstand unentwirrbar. Die sittlichen Wahrheiten beruhen darum nicht auf einem Äußeren Wissen von diesen Zusammenhängen, sondern auf einem inneren Wissen über den Sinn des Lebens, den die Erfahrung bestätigt. Ihre Wahrheit kann weder experimentell bewiesen noch auch in jedem einzelnen Falle nachgewiesen werden. Glauben heißt wissen, dass diese Wahrheiten auch dort wahr sind, wo sie die Erfahrung nicht zu bestätigen scheint. In unzähligen Fallen hat sich aber die Erfahrung als richtig erwiesen und an manchen Beispielen haben sie sich mit der Kraft eines Experimentes bewährt. Der innere Sinn spricht darum unbeirrt für sie.

[X] Wir haben im Namen der spaceSkepsis den Anspruch der Wissenschaft von der Zukunft auf unbedingte Geltung abgelehnt. Ihre praktische Anwendung auf das gesellschaftliche Handeln halten wir vom Standpunkt der Wissenschaft aus space. Darum haben wir die Forderung nach der Trennung von Theorie und Praxis aufgestellt. -Zu demselben Ergebnis kommen wir, wenn wir vom Geltungsbereich der sittlichen Wahrheiten ausgehen. So lange die Wissenschaft die unendlich komplizierten Beziehungen des menschlichen Lebens nicht bewältigen kann, ist und bleibt die Sittlichkeit unser einziger Wegweiser.

Das Leben der Menschheit ist ein Werk der Lehre und der Liebe. Das gute Beispiel fällt irgendwo auf guten Boden und zeitigt gute Folgen. Es gibt Einzelne die die Richtung weisen. Wie die Magnetnadel, die in Sturm und Nebel, beharrlich nach dem Pole zeigt, so ist ihr Leben nach dem Sinn des Lebens gerichtet. Auch diese Nadel schwankt rechts und links ab, aber sie pendelt immer um den einen, fixen Pol. Und solcher Menschen gibt es nicht wenige. Durch das unentwirrbare Gewebe des äußeren Lebens verbunden, lehnen sie sich an einander an und helfen sich gemeinschaftlich die wahre Richtung herauszufinden und einzuhalten. Jede Seele, auch die welche man die schlechte nennt, begreift im innersten Wissen die Aufgabe, die diese leisten, und hilft [XI] so zum gemeinsamen Leben mit. Vereinzelte Misgeburten ausgenommen, gibt es keinen Menschen dessen Seele, die Unterschied Gut und Böse nicht anerkennen wurde. Was aber gut und böse ist, das geht aus der Verbindung von Mensch und Mensch hervor, deren Wege zuweilen klaar hervortreten, zuweilen aber in unerforschbares Dunkel gehüllt sind.

Das gemeinsame Werk des Guten gibt dem Leben der Menschheit ihren Sinn. Ohne diesen könnte sie nicht leben. Gewiss vermag der einzelne zwischen Gut und Böse das letztere wählen. So tun wir auch zumeist. Was wir aber nicht vermögen, ist den Unterschied zwischen Gut und Böse aufzuheben, -und darauf kommt es an. Es ist der das chaos zur Welt gestaltet.

So weit sich der Wandel des Einzelnen, vom Guten auch entferne, und so oft das Böse auch über das Gute siegen möge, das whige Gute hat nie aufgehört und kann auch nie aufhören, das Wesen des Lebens der Menschheit auszumachen. Fleisch, Blut, Knochen und Gedärme machen fast den ganzen Körper des Menschen aus. Gehirn und Nerven sind den noch das Wesentliche an ihm. Die Feinen adern, haben mehr Wert, als die Maße, die sie durchziehen. Wo es nicht auf Gewicht und Zahl, sondern auf Wert und Sinn ankommt, dort gilt kein mehr und kein weniger.

Die Mutter die ihr Kind liebt, Kinder die an ihren Eltern hängen, Genossen die sich helfend verbinden, Menschen die ihre Arbeit mit Liebe und Sorgfalt leisten, gibt es immer und überall. Von ihren Werten nährt sich das unsichtbare Glück der Menschheit.

Aber auch sichtbar und handgreiflich offenbart sich für jeden der sehen will, die Wirkung der guten Gesinnung für alle. Die wissenschaftliche Politik weiß nichts von dem Einzelnen. Und dennoch besteht die Welt aus ihnen. [XII] Die wissenschaftliche Politik will nichts von der Macht und Gesinnung des Geistes wissen. Und dennoch sind es die, die die Welt umgestalten.

Für die soziale Wirklichkeit der Wissenschaft sind die Führer der Menschheit die jenigen Leute die an der Spitze stehen. Sie stehen an der Spitze von Organisationen, Parteien, Staaten, Gewerkschaften, der Massen, eben derjenigen Dinge, die die soziale Wirklichkeit ausmachen. All diese Verbände beruhen aber auf ein und derselben, zumeist unausgesprochen, oft aber auch offen verkündeten Voraussetzung die gleichgültig ihre ganze Bedeutungslosigkeit für das Leben der Menschheit ausspricht, es ist die, dass sie es sich zur Aufgabe setzen, die innerlichen Werte zu verändern, ohne sich selbst hierbei ändern zu müssen. "Wählet so und so, zahlt dies und dies, abonniert das und das, schießt auf die oder die, -mehr wird von euch nicht gefordert. Wir versprechen Euch aber, dass dann alles anders wird." So wird der Versuch gemacht die Menschheit umzugestalten, ohne dass der Einzelne sich ändern müsste. Jene Leute, die im der Spitze dieser Verbände stehen, erscheint der soziale Wirklichkeit der Wissenschaft als die "Führer."

Für die sittliche Erkenntnis, sind die Führer der Menschheit nicht diese, sondern diejenigen, die es bewirken, dass die Menschen immer wieder ihr Leben zum Guten ändern. Diese Menschen stehen nicht an der Spitze von Verbänden. Sie sind zumeist sogar gänzlich unbekannt. Es sind oft einfache Leute, Kleinbürger, Bauern, Bettler, Dienstboten Studenten; ihr Stand ist nebensächlich. Sie haben auch keinen Kreis, in deren Mittelpunkt sie ständen. Es ist der Onkel, die Dienstmagd, der Obsthändler, eine Gouvernante, ein Vorgesetzter, ein Spital. Es zeigt sich aber an ihnen an, dass sie dem Sinn des Lebens näher stehen als andere. Und Neffen oder Nichten, Schüler, Klienten, Untergebene, Nachbarn oder Tischgenossen, zufällige Bekannte folgen ihnen. Oft wissen sie es selbst nicht, das sie es tun, zuweilen steigt ihnen die Erinnerung an diese Gestalten erst später auf, zuweilen haben manch an sie ganz vergessen. Im Bereiche des kleinen Lebens findet sich [XIII] zuweilen eine ganze Ver spacedieser space. Diese Menschen von denen die Änderung der Leben der Menschen ausgehe, und solcher gibt es viele, - sie sind die Führer der Menschheit. Es gibt kaum jemanden, dem nicht irgendwo oder irgendwann so einer begegnet wäre. Und so erweist es sich, dass sie in Wirklichkeit die ganze Menschheit führen.

Zuweilen treten diese Menschen auch hervor. Absichtlich oder unabsichtlich lenken sie die Blicke auf sich. Entweder durch eine Handlung die ein Beispiel gibt, oder durch einen Gedanken, der den Weg erleuchtet. Die Macht der Gesinnung und die Macht des Geistes tritt dann vor Augen. Was die vielen Unbekannten vorbereitet haben, es wird hier vollendet. Zuweilen sind es auch die vielen Unbekannten, die das was so begonnen, zur Wirklichkeit werden lassen. Keiner vermag aber zu wissen ob er einer der vielen Unbekannten oder der wenigen Bekannten ist, keiner ob er ein großer oder ein kleiner. Niemand weiß wo die Ursachen anfangen, niemand wo die Folgen aufhören. Nur seine Stellung zu den nächsten Aufgaben vermag er klaar zu überblicken, alles andere ist in das Dunkel einer space und Verschließung verhüllt. Und dennoch ist es gewiss, dass kein gutes Beispiel vergebens war und keine gute Tat ohne gute Folgen geblieben ist. Dennoch ist es gewiss, dass das Leben der Menschheit aus, diesen Handlungen besteht.

Diese persönliche Wirklichkeit für alle ist es, auf die sich die sittlichen Wahrheiten beziehen. Die soziale Wirklichkeit der Wissenschaft ist keine Wirklichkeit und sie soll es für uns auch nicht sein.

Sie soll für uns auch keine Wirklichkeit sein.[4] Denn sie erweckt den Schein von Gesetzmäßigkeiten die von unserem Willen unabhängige sind, statt uns dazu zu verhelfen, diesen Schein zu enthüllen und zu vernichten. Dieses Wirken ist ein space, denn es entfernt uns davon, die Bedeutung unseres eigenen Lebens für das ganze zu erblicken und zu begreifen. Es erschwert uns das durch das eigene richtige Leben und dadurch auch das wirksame handeln für andere. Es ist auch ganz willkürlich, wenn wir aus der unendlichen Mannigfaltigkeit der menschlichen [XIV] Dinge, grade jene Beziehungen hervorheben und damit zur höheren Wirklichkeit erheben, die wir Kapitalismus oder Klassenkampf, Freihandel oder spacenennen. Änger als diese Willkürlichkeit ist es, dass uns hierbei die ganze Verantwortung, die in der Schaffung, ja in der bloßen Anwendung derartiger Begriffe liegt, zumeist entgehen muss. Wir wissen nicht was wir tun, wenn wir solche Worte verwenden. Die Welt besteht nun wirklich aus Kampf, aus Eigennutz und sonstigem Bösen, ohne dass wir wüssten, wie viel in diesem Kampf, diesem Eigennutz und sonstigem Bösen, durch unser eigenes Denken in sie hineingetragen worden ist. Wir versuchen umsonst mit Hilfe dieser Begriffe, das Böse, das in der Welt ist, zu begreifen und handelnd zu überwinden, denn es entgeht uns, dass dieses Böse zum Teil grade durch unsere begriffe in diese Welt hineingekommen ist. Fast alles Gute, das wir dadurch leisten könnten, dass wir das Gute sehen und anerkennen, bleibt auf diese Art ungeleistet ohne das wir nur die geringste Verantwortung dabei verspürten. So haben wir oft unsere Aufgabe unlösbar gemacht, bevor wir ihre Lösung noch herangetreten waren. Vergeblich versuchen wir sodann eine Welt durch unser Handeln zu einer guten zu gestalten, die wir durch unser Denken selbst zu einer bösen gemacht haben.

Jedem der die Geschichte der soziologischen Begriffe kennt ist es bekannt, wie die soziale Wirklichkeit je nach den Gesinnungen und Absichten der Schriftsteller ein immer anderes wird.

Der Glaube an eine wissenschaftliche Medizin hat lange Zeit die Menschheit daran verhindert sich am Krankenbett an die einfache sittliche Wahrheit der hippokratischen Heilkunde zu halten. Nach schweren Prüfungen gelang es erst der gemeinsamen Bemühung großer Menschenfreunde, die unberechtigten Anspruche der Wissenschaft zurück zu weisen und die sittlichen Gesichtspunkte in ihr Recht einzusetzen.

So wird es auch der Soziologie und Wirtschaftslehre ergehen. ihr Anspruch auf die Vorhersage der menschlichen Zukunft und Praxis einer wissenschaftlichen Politik müssen Menschheit verschwinden. Das Leben der Menschheit darf keinen anderen als den sittlichen Wahrheiten folgen.

Editor's Notes

  1. Conversely to other pages, this numbering is not the KPI archive one, but the Roman number added by Karl Polanyi in his handwritten-text.
  2. See the Talk Page/Talk Page to see the comparison between this passage and another, very similar one below.
  3. See in KPI archive 02/05, 33.
  4. See the Talk Page/Talk Page to see the comparison between this passage and another, very similar one above.

See also